Gemcitabin
Handelsnamen: Gemzar, Tabinell, Cytogembin, Ebegemcit, Gemcitara, Gemcapyr
Englisch: Gemcitabine
Definition
Gemcitabin ist ein zytostatisch wirkendes Arzneimittel aus der Gruppe der Pyrimidinanaloga, das zur Chemotherapie bei manchen Krebserkrankungen angewendet wird.
Chemie
Die Summenformel von Gemcitabin lautet:
- C9H11F2N3O4
Der Schmelzpunkt liegt bei rund 290 °C. Strukturell handelt es sich bei dieser Substanz um ein Nukleosid, welches aus 2',2'-diflourierter Desoxyribose und Cytosin besteht. Darauf beruht seine analoge Wirkung zum Nukleosid Cytidin.
Wirkmechanismus
Gemcitabin wird zunächst im Körper phosphoryliert und so in die biologisch aktive Form Gemcitabintriphosphat umgewandelt. In dieser Form kann es in die DNA eingebaut werden.
Pharmakokinetik
Die Metabolisierung erfolgt in Blut, Leber und der Niere, die Ausscheidung über die Niere.
Indikationen
Die Anwendung erfolgt in der Regel in Kombination mit einem anderen Wirkstoff (häufig Cisplatin).
Nebenwirkungen
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen von Gemcitabin sind:[1]
- Thrombozytopenie, Neutropenie, Anämie aufgrund der Knochenmarkdepression
- Fieber
Darüber hinaus können auftreten:
Quellen
- ↑ Zhang C et al. A real-world pharmacovigilance study of FDA Adverse Event Reporting System (FAERS) for gemcitabine. Expert Opinion on Drug Safety 2024