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Durvalumab

Handelsname: Imfinzi®
Englisch: durvalumab

1. Definition

Durvalumab ist ein monoklonaler Antikörper aus der Gruppe der Checkpoint-Inhibitoren, der zur Behandlung von malignen Tumoren eingesetzt wird.

2. Wirkmechanismus

Bei Durvalumab handelt es sich um einen humanen monoklonalen Antikörper aus der Klasse der Immunglobulin-G1-kappa-(IgG1κ)-Antikörper. Der Wirkstoff blockiert die Interaktion zwischen dem "programmed death-ligand 1" (PD-L1) und dem PD-1-Rezeptor und CD80. Dieser pharmakologische Effekt verbessert die antitumorale Immunantwort und erhöht die T-Zell-Aktivierung. Durvalumab induziert keine antikörperabhängige zellvermittelte Zytotoxizität (ADCC).

3. Indikation

Durvalumab ist als Monotherapie zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen, inoperablen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) bei Erwachsenen zugelassen, deren Tumoren PD-L1 in mehr als 1 % der Tumorzellen exprimieren und deren Krankheit nach einer platinbasierten Radiochemotherapie nicht fortgeschritten ist.

In den USA und einigen anderen Ländern ist der Antikörper als Zweitlinientherapie für die Behandlung fortgeschrittener bzw. metastasierter Urothelkarzinome zugelassen, bei denen eine Chemotherapie mit Platin-Derivaten nicht ausreichend wirksam war.

4. Klinische Studien

Im Rahmen einer Phase-3-Studie (MYSTIC), die den Einsatz von Durvalumab beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) überprüfte, zeigte Durvalumab im Vergleich zur Standardtherapie keine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS).[1]

5. Nebenwirkungen

Wie bei anderen monoklonalen Antikörpern kann es auch unter der Behandlung mit Durvalumab zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen, u.a.:[2]

6. Nutzenbewertung

Der Zusatznutzen von Durvalumab im Vergleich zu einer zweckmäßigen Vergleichstherapie (Best Supportive Care) wird vom G-BA auf der Basis der vom IQWiG ausgewerteten Studien wie folgt eingestuft:

  • Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen (Stand: 10.01.2019)[3]

Der Zusatznutzen für Durvalumab in Kombination mit Tremelimumab und einer platinbasierten Chemotherapie als Erstlinienbehandlung des NSCLC ohne sensibilisierende EGFR- oder ALK-positive Mutationen ist nach Einschätzung IQWiG nicht belegt (Stand: 29.06.2023).[4]

7. Kosten

Die Jahrestherapiekosten von Durvalumab liegen aufgerundet zwischen 104.000 (Frauen) und 122.700 € (Männer).[3]

8. Quellen

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