PD-1-Rezeptor
Synonyme: PD-1, CD279
Englisch: programmed cell death protein 1, PD-1 receptor
Definition
Der PD-1-Rezeptor, kurz PD-1, ist ein Transmembranprotein, das von T-Zellen und Pro-B-Zellen exprimiert wird. PD-1 steht für "programmed cell death protein 1".
Biochemie
PD-1 gehört zur Immunglobulin-Superfamilie (IgSF). Es handelt sich um ein Oberflächenprotein, das aus 268 Aminosäuren aufgebaut ist. Es lassen sich drei Abschnitte unterscheiden:
- eine extrazelluläre IgV-Domäne
- eine Transmembranregion
- ein intrazellulärer Schwanz
Der intrazelluläre Schwanz kann an zwei Positionen phosphoryliert werden. Die IgV-Domäne bindet 2 verschiedene Liganden, PD-L1 und PD-L2.
Funktion
PD-1 spielt eine bedeutende Rolle bei der Regulation des Immunsystems, indem es die Aktivierung von T-Zellen verhindert. Dadurch werden Autoimmunreaktionen reduziert und die immunologische Eigentoleranz gefördert. Der immunsuppressive Effekt basiert auf 2 Mechanismen, da die Aktivierung von PD-1
- bei antigen-spezifischen T-Zellen in Lymphknoten eine Apoptose auslöst und gleichzeitig
- die Apoptose regulatorischer T-Zellen reduziert.
Klinik
Die Hemmung des PD-1-Rezeptors wird pharmakologisch im Rahmen der Tumortherapie genutzt. Die entsprechenden Wirkstoffe bezeichnet man als PD-1-Hemmer. Sie bilden eine Untergruppe der Checkpoint-Inhibitoren.