Immuncheckpoint
Englisch: immune checkpoint
Definition
Immuncheckpoints, kurz ICs, sind Regulationsmoleküle des Immunsystems, die für die Steuerung der Immunreaktion und der Eigentoleranz essentiell sind. Dabei handelt es sich um Zellrezeptoren, die auf der Membran von Immunzellen (T-Zellen) vorkommen und deren Aktivität steuern. Den Rezeptoren entsprechen passende Liganden, die von anderen Zellen präsentiert oder freigesetzt werden.
Einteilung
Man unterscheidet inhibitorische und stimulatorische Immuncheckpoints. Während inhibitorische Immuncheckpoints die Aktivität der Immunzellen hemmen, bewirken stimulatorische Immuncheckpoints das Gegenteil.
Pharmakologie
Pharmakologisch versucht man, die Immuncheckpoints durch den Einsatz sogenannter Checkpoint-Modulatoren zu beeinflussen. Dabei kann eine Aktivierung des Immunsystems durch Hemmung der inhibitorischen Immuncheckpoints oder durch Kostimulation der stimulatorischen Immuncheckpoints erreicht werden. Entsprechend unterscheidet man:
- Checkpoint-Inhibitoren (ICIs)
- Checkpoint-Agonisten (ICAs)
Bei vielen malignen Tumoren sind die Proteine hochreguliert, die inhibitorische Immuncheckpoints ansprechen. Damit entgehen die Tumorzellen den Angriffen des Immunsystems (Immunevasion). Durch den Einsatz von Checkpoint-Inhibitoren kann man daher eine antineoplastische Wirkung erzielen. Diese Substanzen sind ein wichtiges Werkzeug der Immunonkologie.
um diese Funktion zu nutzen.