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DSM-5

Englisch: Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders 5

1. Definition

DSM-5 ist die Abkürzung für die 5. Auflage des "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders" (DSM). Es handelt sich um ein Klassifikationssystem für psychische Störungen, das von der American Psychiatric Association herausgegeben wird. Der DSM-5 löst seit Mai 2013 seinen Vorläufer, das DSM-IV ab. In der klinischen Psychologie sowie der medizinischen Psychiatrie gilt es neben dem ICD-10 als Standardwerk zur Diagnose von psychischen Erkrankungen.

2. Veränderungen

Folgende Punkte wurden in der Aktualisierung vom DSM-IV auf das DSM-5 verändert:

3. Aufbau

Das DSM-5 ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil gibt kurz grundlegende Informationen zum Gebrauch des Manuals. Danach folgen auf über 900 Seiten die diagnostischen Kriterien und Kodierungen (siehe dazu Punkt 4 Kategorien). Der dritte Teil schildert in Entwicklung befindliche Instrumente und Modelle zur Diagnostik von psychischen Störungen. Hierbei wird neben aktuellen Forschungsschwerpunkten psychischer Erkrankungen auch ein Überblick über kulturell gebundene Leidenskonzepte gegeben.

Zudem wird für jeden DSM-Code der entsprechende ICD-Code zur Diagnosestellung bei den einzelnen Störungen sowie im Anhang beigefügt. Zusätzlich stellen die Autoren ein Glossar für Fachbegriffe im Anhang zur Verfügung.

4. Kategorien

Insgesamt werden im DSM-5 22 diagnostische Kategorien unterschieden:

  1. Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung
  2. Schizophrenie-Spektrum und andere psychotische Störungen
  3. Bipolare und verwandte Störungen
  4. Depressive Störungen
  5. Angststörungen
  6. Zwangsstörungen und verwandte Störungen
  7. Trauma- und belastungsbezogene Störungen
  8. Dissoziative Störungen
  9. Somatische Belastungsstörung und verwandte Störungen
  10. Fütter- und Essstörungen
  11. Ausscheidungsstörungen
  12. Schlaf-Wach-Störungen
  13. Sexuelle Funktionsstörungen
  14. Geschlechtsdysphorie
  15. Disruptive, Impulskontroll- und Sozialverhaltensstörungen
  16. Störungen im Zusammenhang mit psychotropen Substanzen und abhängigen Verhaltensweisen
  17. Neurokognitive Störungen (NCD)
  18. Persönlichkeitsstörungen
  19. Paraphile Störungen
  20. Andere psychische Störungen
  21. Medikamenteninduzierte Bewegungsstörungen und andere unerwünschte Medikamentenwirkungen
  22. Andere klinisch relevante Probleme

Angemerkt wird, dass sich die Bezeichnung sowie Zuordnung verschiedener psychischer Störungen zu bestimmten Störungskategorien vom ICD-10 unterscheidet.

5. Anwendung

Das DSM-5 kann zwar nicht in Deutschland zur Diagnosestellung verwendet werden, da psychische Störungen nach dem ICD-System codiert werden, jedoch ist es insbesondere in der Forschung aufgrund seiner genaueren Kriterienbeschreibungen und vieler zusätzlicher Anmerkungen ein beliebteres Klassifizierungssystem als der ICD-10. Die Verwendung des SKID-5 (Strukturiertes Klinisches Interview für DSM) ist zur Zeit nur im englischsprachigen Bereich möglich.

6. Quellen

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