American Psychiatric Association
Abkürzung: APA
Definition
Die American Psychiatric Association, kurz APA, ist die US-amerikanische Fachgesellschaft der Psychiater. Sie hat rund 37.800 Mitglieder und ist damit die weltweit größte Vereinigung von Psychiatern. Ihr Sitz befindet sich in Washington, D.C..
Sie sollte nicht mit der American Psychological Association verwechselt werden, welche sich ebenfalls mit APA abkürzt.
Geschichte
Am 16.Oktober 1844 wurde die „Association of Medical Superintendents of American Institutions for the Insane“ in Philadelphia von dreizehn Leitern psychiatrischer Krankenhäuser gegründet. 1892 wurde die Gesellschaft umbenannt in „American Medico-Psychological Association“ und 1921 erfolgte die Umbenennung in „The American Psychiatric Association“.
Ziele
Die APA möchte die Behandlung für Personen mit psychischen Krankheiten (inklusive Abhängigkeitserkrankungen) und ihre Familien nach höchsten Standards fördern. Psychiatrische Lehre und Forschung sowie das Weiterentwickeln und Vertreten des psychiatrischen Berufszweigs sind ebenfalls wichtige Ziele.
Aufgaben
Die APA ist der Herausgeber des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM), das detaillierte Kriterien für die Diagnose psychischer Erkrankungen auflistet, sowie weiterer Bücher und Publikationen.
Die APA-Wohltätigkeitsstiftung fördert Projekte
- um das Bewusstsein für psychiatrische Erkrankungen zu schärfen und Barrieren überwinden
- um in die künftigen Führungskräfte der Psychiatrie zu investieren
- zur Unterstützung von Forschung und Ausbildung und zur Verbesserung der psychischen Gesundheitsversorgung
Sie möchte zu Partnerschaften führen, um die öffentlichen Herausforderungen im Bereich der psychischen Gesundheit zu bewältigen.
Das virtuelle Lernzentrum stellt Inhalte zur Bildung der Mitglieder bereit. In einer jährlichen Konferenz treffen sich die Mitglieder der APA.
Aufbau
Es gibt einen Hauptausschuss und einen leitenden Ausschuss. Dieser besteht aus sieben Personen, dem auch die Präsidenten der Periode 2018/2019, Altha J. Stewart, M.D. (Präsidentin), Bruce J. Schwartz, M.D. (gewählter Präsident), angehören. Des Weiteren gibt es ständige Ausschüsse für Satzungen, Wahlen, Ethik, Finanzen, Informationen aus den einzelnen Gruppen, Mitglieder, Ernennungen und die Kassenverwaltung.
Die APA-Versammlung spiegelt die Bedürfnisse der Gremien und der lokalen Vereinigungen wieder und setzt sich aus deren gewählten Repräsentanten zusammen. Auch Psychiater in der Ausbildung und Minderheiten, sowie ausgewählte Fremdorganisationen haben Teilnehmer in der Versammlung.
Die Gremien umfassen Gebiete, welche die psychiatrische Arbeit betreffen, beispielweise Psychiatrie für Abhängigkeitserkrankungen oder für Geriatrie. Außerdem gibt es Gremien für Interessenvertretung und Regierungsbeziehungen, für Kinder, Jugendliche und ihre Familien, für Kommunikation, Liason-Psychiatrie, Gesundheitssysteme und Finanzierung, für Psychiatrie im internationalen Kontext, für medizinische Bildung und lebenslanges Lernen, für Forschung, für Minderheiten, für Psychiatrie und Recht und für Qualitätssicherung.
Auf lokaler Ebene gibt es gebietsweite und bundesstatenweite Vereinigungen.
Wichtige Vertreter
- Adolf Meyer, ehemaliger Präsident der APA und einflussreiche Figur der Psychiatrie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
- Robert Spitzer, maßgeblich beteiligt an der Entwicklung des DSM-IV
- Donald Ewen Cameron, ehemaliger Präsident der Gesellschaft, wurde bekannt durch seine Zusammenarbeit mit der CIA im Bereich der Bewusstseinskontrolle