Clorazepat
Handelsnamen: Tranxilium, Tranxene
Englisch: Clorazepate
Definition
Clorazepat gehört zur Gruppe der Benzodiazepine und der Psychopharmaka.
Indikationen
Clorazepat wird bei Panikattacken, Angststörungen und auch bei Krampfanfällen verabreicht. Im Rahmen der Behandlung einer Barbiturat-Abhängigkeit wird der Patient auf Benzodiazepine wie Clorazepat umgestellt. Ein weitere Indikation für Clorazepat ist die Prämedikation.
Darreichungsformen
Der Arzneistoff wird in der Regel oral eingenommen. Neben den oralen gibt es auch parenterale Darreichungsformen.
Pharmakokinetik
Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 48 Stunden. Die Metabolisierung erfolgt in der Leber, wonach der Wirkstoff anschließend renal eliminiert wird.
Clorazepat zeigt, zusammen mit Diazepam, den schnellsten Wirkungseintritt nach oraler Einnahme.
Wirkmechanismus
Clorazepat ist ein Prodrug, welches erst zum Teil im Magen in seine aktiven Metaboliten Nordazepam und Oxazepam umgewandelt werden muss. Diese sind dann für die eigentliche benzodiazepintypische Wirkung verantwortlich. Sie wirken in Anwesenheit des Neurotransmitters GABA an GABA-Rezeptoren agonistisch und verstärken so dessen Effekt. Die dadurch bedingte zunehmende Chloridionen-Konzentration in der Zelle führt aufgrund der Hyperpolarisation zu einer Unerregbarkeit der Zelle. Im Gegensatz zu Barbituraten weisen Benzodiazepine ein geringeres Risiko für eine Atemdepression auf, da sie unabhängig von GABA nicht wirken können. Gleichzeitig kann es aber zu einem Benzodiazepinabusus kommen, da der Wirkstoff relativ schnell zu einer Gewöhnung führt.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Müdigkeit, Somnolenz, Leistungsabfall
- Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Unruhe
- Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Benommenheit, verlängerte Reaktionszeit
- Muskelschwäche
- Gastrointestinale Störungen
- Allergien, lokale Hautreaktionen
Kontraindikationen
um diese Funktion zu nutzen.