Candida-Balanitis
Definition
Die Candida-Balanitis ist eine entzündliche Erkrankung der Eichel, die durch eine Infektion mit Hefepilzen der Gattung Candida verursacht wird, insbesondere durch Candida albicans. Sie wird häufig durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen und kann akute oder chronische Symptome verursachen.
- ICD-10: B37.4
Risikofaktoren
Die Candida-Balanitis tritt häufiger bei Männern auf, die nicht beschnitten sind, da die Vorhaut ein feuchtes Milieu schafft, welches das Wachstum von Hefepilzen fördert. Weitere Risikofaktoren sind Diabetes mellitus, Immunsuppression (z. B. HIV-Infektion), die Einnahme von Antibiotika oder Kortisonpräparaten sowie übertriebene oder mangelnde Genitalhygiene.
Symptome
Die Candida-Balantis führt zu Rötung und Schwellung der Eichel. In ausgeprägteren Fällen kommt es zu weißen, abwischbaren Belägen oder Erosionen. Die Betroffenen klagen über Juckreiz und Brennen, vor allem während oder nach dem Wasserlassen und nach dem Geschlechtsverkehr.
Die Entzündung kann auch die Vorhaut betreffen, was dann als Balanoposthitis bezeichnet wird.
Diagnostik
Die Diagnose wird in der Regel klinisch gestellt, basierend auf den charakteristischen Symptomen und dem Erscheinungsbild der Läsionen. Eine mikroskopische Untersuchung von Hautabstrichen (KOH-Präparat) kann zur Identifizierung der Candida-Hyphen hilfreich sein. In unklaren Fällen kann eine Kultur der Abstriche durchgeführt werden, um die Diagnose zu bestätigen.
Differentialdiagnose
Therapie
Therapie der Wahl ist eine topische Behandlung mit Antimykotika wie Clotrimazol oder Miconazol-Creme. In schweren oder rezidivierenden Fällen kann eine orale antimykotische Therapie erforderlich sein (z.B. mit Fluconazol).
Die betroffenen Hautstellen sollten regelmäßig gereinigt und trocken gehalten werden. Hautirritierende Substanzen sollten bei der Intimhygiene vermieden werden.