KOH-Technik
Synonyme: Kalilauge-Technik, KOH-Verfahren
Definition
Als KOH-Technik bezeichnet man ein diagnostisches Verfahren, das vor allem in der Parasitologie und Dermatologie angewendet wird. Es dient dem Nachweis von in der Haut lebenden Parasiten.
Durchführung
Das zu untersuchende Probenmaterial (z.B. Hautgeschabsel, Schuppen u.ä.) wird in einer Petrischale in 10 %ige KOH-Lösung überführt. Die vermengte Probe muss dann mindestens 2 bis 3 Stunden (teilweise auch länger) bei Zimmertemperatur stehen gelassen werden. Alternativ kann das Probenmaterial in einem geeigneten Gefäß in einer KOH-Lösung kurz aufgekocht werden. Hierbei sind jedoch notwendige Schutzmaßnahmen (z.B. Schutzbrille, Dampfabzug u.ä.) zu berücksichtigen.
Die KOH-Lösung führt zu einer schonenden Mazeration der Keratinbestandteile im Probenmaterial, worauf die darin befindlichen Arthropoden freigesetzt werden. Die in den Parasiten enthaltenen Chitinbestandteile bleiben hierbei unversehrt. Nach erfolgter Aufbearbeitung kann die Suspension direkt in der Petrischale unter dem Stereomikroskop untersucht werden. Um die Arthropoden genauer zu identifizieren, sind die Parasiten einzeln zu isolieren, auf einen Objektträger zu überführen und mikroskopisch zu untersuchen.
Indikation
Literatur
- Eckert J, Friedhoff KT, Zahner H, Deplazes P. 2008. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1072-0
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