Brechnuss
Synonyme: Brauntaler, Strychninbaum, Gewöhnliche Brechnuss, Krähenaugenbaum
Pharmazeutische Droge: Nux vomica, Strychni semen
Handelsnamen: Biodolor®, Gastricumeel® u.a.
Englisch: strychnos
Definition
Die Brechnuss (Stammpflanze: Strychnos nux-vomica) gehört zur Familie der Brechnussgewächse (Loganiaceae). Die darin enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Naturheilmittel eingesetzt.
Hintergrund
Die Brechnuss ist ein bis zu 25 m hoher Baum und in Indien, Java, Ceylon und Australien beheimatet. In der Naturheilkunde finden die Samen Verwendung. Die Brechnuss ist stark giftig. Das aus den Samen gewonnene, sehr giftige Alkaloid Strychnin wurde als Dopingmittel angewendet und ist heute verboten. Die heilende Wirkung der Brechnuss war bereits in der arabischen, indischen und chinesischen Medizin bekannt. So kam sie u.a. als potenzsteigerndes Mittel sowie gegen Pest, Cholera und Tollwut zum Einsatz.
Wirkstoffe
Zu den Hauptkomponenten gehören Alkaloide wie Brucin, Strychnin und Vomicin, Nebenalkaloide sowie Bitterstoffe.
Wirkung
Dem Naturheilmittel werden antiinflammatorische und analgetische Eigenschaften zugeschrieben. Die Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Eine emetische Wirkung wird durch die Inhaltsstoffe nicht vermittelt. Die Bezeichnung "Brechnuss" (Nux vomica) geht vermutlich auf eine andere Strychnos-Art zurück (Strychnos potatorum).
Die Überdosierung führt zu einer lebensbedrohlichen Intoxikation.
siehe auch: Strychnin
Indikationen
Die Brechnuss wird im Rahmen der supportiven Therapie bei folgenden Erkrankungen verabreicht:
Applikationsformen
Das Naturheilmittel wird oral, subkutan, intravenös sowie intramuskulär in Form von Tabletten, Tropfen sowie als Mischung, flüssige Verdünnung zur Injektion bzw. Injektionslösung appliziert.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund mangelnder Untersuchungen
- Säuglinge, Kinder und Jugendliche aufgrund mangelnder Untersuchungen
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