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Synonyme: Blasenentleerungstörung, Miktionsbeschwerden
Englisch: urinary dysfunction
Als Miktionsstörung werden Störungen der Blasenentleerung (Miktion) bezeichnet. Vor allem bei älteren männlichen Patienten verwendet man als konkurriende Bezeichnung in der klinischen Alltagssprache auch den englischen Begriff Lower Urinary Tract Symptoms, kurz LUTS.
Miktionsstörungen können sich unter anderem durch Schmerzen während der Miktion, erschwerte Miktion, verändertes Miktionsvolumen, erhöhte Miktionsfrequenz oder eine Kombination dieser Faktoren äußern. Zu den Miktionsbeschwerden zählen:
Miktionsstörungen können verschiedene Ursachen haben, die ihren Ursprung u.a. in der Harnblase, in der Harnröhre, in den sie umgebenden Geweben oder im Nervensystem haben.
Hier sind die häufigsten Ursachen die Entzündung der Harnröhre oder die Obstruktion des Harnröhrenlumens z.B. bei
Als Ursachen im Bereich der Harnblase kommen in Frage:
Auch Störungen der Nerven, welche die Blasenentleerung steuern, können zu einer Miktionsstörung führen. Mann spricht dann von einer neurogenen Miktionsstörung. Die Blasenmuskulatur kann dabei schlaff (Blasenatonie) oder spastisch sein. Neurogene Miktionsstörung treten zum Beispiel auf bei:
Miktionsstörungen können auch als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten, z.B. bei langzeitiger Opioid-Gabe.
Tags: Blasenentleerungsstörung, Harn, Miktion, Miktionsstörung, Schmerz, Urin
Fachgebiete: Urologie
Diese Seite wurde zuletzt am 22. November 2019 um 10:14 Uhr bearbeitet.
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