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Babesia gibsoni

Synonym: Babesia canis subsp. gibsoni
Englisch: Babesia gibsoni

1. Definition

Als Babesia gibsoni bezeichnet man eine Protozoenart, die zur Gattung Babesia gehört. Es handelt sich um parasitierende Einzeller, die durch Zecken übertragen werden und bei Hunden und anderen Caniden eine Babesiose auslösen.

2. Taxonomie

3. Vorkommen

Babesia gibsoni ist weltweit verbreitet, jedoch besonders in den USA und in Asien.

4. Übertragung

Babesia gibsoni wird überwiegend durch Zecken der Gattung Rhipicephalus sanguineus und Haemphysalis longicornis übertragen. Zudem ist eine Infektion durch Kontakt zum Blut infizierter Tiere möglich. Auch eine vertikale Transmission über die Plazenta ist wahrscheinlich möglich.

5. Lebenszyklus

Die Babesien werden über den Speichel von Zecken während einer Blutmahlzeit auf Säugetiere als Sporozoiten inokuliert. Die Übertragung findet vermutlich erst nach 48 h statt. Die Babesien befallen die Erythrozyten des Tieres und bilden Trophozoiten. Diese vermehren sich durch ungeschlechtliche Teilung. Durch das Platzen des Erythrozyten werden die entstandenen Merozoiten in den Blutstrom freigesetzt und können weitere Erythrozyten infizieren.

Zecken nehmen die Babesien von infizierten Wirtstieren erneut auf. Im Darm der Zecke entstehen männliche und weibliche Gamonten und es kommt zu einer geschlechtlichen Vermehrung (Gamogonie). Es entstehen Zygoten, die sich zu Kineten weiterentwickeln. Diese entwickeln sich weiter zu Sporokineten und wandern in verschiedene Organe der Zecke. In den Speicheldrüsen wandeln sie sich zu Sporozoiten, um über den Speichel während einer Blutmahlzeit zum nächsten Wirt zu gelangen.

Es wird vermutet, dass Babesia gibsoni auch unter Zecken vertikal übertragen werden kann und eine Infektiosität über mehrere Generationen anhalten kann.

Da die Erreger in den Erythrozyten vor dem Immunsystem des Wirts geschützt sind, bleiben die betroffenen Tiere Träger der Parasiten.

6. Klinik

Eine Infektion mit Babesia gibsoni löst u.a. folgende Symptome aus:

Es wurden verschiedene Schweregrade der Infektion beschrieben. Sie kann auch subklinisch verlaufen. Die Diagnose kann mittels PCR-Tests oder im Blutausstrich gestellt werden.

Therapeutisch kommen Atovaquon und Azithromycin zum Einsatz.

7. Literatur

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21.03.2024, 09:10
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