Trommelfell: Unterschied zwischen den Versionen

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''Synonyme: Paukenfell, Paukenmembran, Membrana tympanica, Myrinx<br>
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'''''Englisch''': eardrum, tympanic membrane
'''''Englisch''': <name lang="en">eardrum</name>, tympanic membrane


==Definition==
==Definition==
Das '''Trommelfell''' ist Teil des [[Schallleitungsapparat]]es und grenzt das [[Mittelohr]] bzw. die Paukenhöhle ([[Cavum tympani]]) gegen den äußeren Gehörgang ([[Meatus acusticus externus]]) ab.  
Das '''Trommelfell''' ist Teil des [[Schallleitung]]sapparates und grenzt das [[Mittelohr]] bzw. die Paukenhöhle ([[Cavum tympani]]) gegen den äußeren Gehörgang ([[Meatus acusticus externus]]) ab.  


==Embryologie==
==Embryologie==
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==Anatomie==
==Anatomie==
Das Trommelfell hat ein runde bis längsovale Form und ist in Relation zum äußeren Gehörgang leicht schräg gestellt. Es ist vorne unten nach [[medial]] und hinten oben nach [[lateral]] versetzt. Der [[Inklination]]swinkel zwischen Gehörgangsboden und unterem Trommelfell beträgt 36 bis 46°. Der Winkel zur Mediansagittalebene ([[Deklination]]) beträgt 32 bis 38°. Die Dimensionen des Trommelfells sind überschaubar: Es ist 10 bis 11 mm hoch und ca. 8 bis 9 mm breit. Seine Dicke beträgt etwa 0,03 bis 0,09 mm, die Fläche 70 bis 80 mm<sup>2</sup>.
Das Trommelfell hat ein runde bis längsovale Form und ist in Relation zum äußeren Gehörgang leicht schräg gestellt. Es ist vorne unten nach [[medial]] und hinten oben nach [[lateral]] versetzt. Der [[Inklination]]swinkel zwischen Gehörgangsboden und unterem Trommelfell beträgt 36 bis 46°. Der Winkel zur [[Medianebene]] ([[Deklination]]) beträgt 32 bis 38°. Die Dimensionen des Trommelfells sind überschaubar: Es ist 10 bis 11 mm hoch und ca. 8 bis 9 mm breit. Seine Dicke beträgt etwa 0,03 bis 0,09 mm, die Fläche 70 bis 80 mm<sup>2</sup>.


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Das Trommelfell wird von einem Faserknorpelring, dem [[Anulus fibrocartilagineus]] (Anulus tympanicus) gehalten. In ihn ist das Trommelfell straff eingespannt - wie bei einem Schlaginstrument, daher der Name. Bei der [[Otoskopie]] kann man diesen Ring als weißen Rand ausmachen. Der Faserknorpelring selbst ist mit dem umgebenden Knochen verwachsen und dort in eine Einkerbung ([[Sulcus tympanicus]]) durch [[Straffes Bindegewebe|straffes kollagenes Bindegewebe]] eingelassen, die oben an einer Stelle unterbrochen ist ([[Incisura tympanica]]).
Das Trommelfell wird von einem Faserknorpelring, dem [[Anulus fibrocartilagineus]] (Anulus tympanicus) gehalten. In ihn ist das Trommelfell straff eingespannt wie bei einem Schlaginstrument, daher der Name. Bei der [[Otoskopie]] kann man diesen Ring als weißen Rand ausmachen. Der Faserknorpelring selbst ist mit dem umgebenden Knochen verwachsen und dort in eine Einkerbung ([[Sulcus tympanicus]]) durch [[Straffes Bindegewebe|straffes kollagenes Bindegewebe]] eingelassen, die oben an einer Stelle unterbrochen ist ([[Incisura tympanica]]). Neben dem straff gespannten unteren Abschnitt des Trommelfells innerhalb des Faserknorpelrings ([[Pars tensa]]) existiert auch ein oberer, lockerer und dünnerer Abschnitt des Trommelfells im Bereich der Incisura tympanica, wo Sulcus tympanicus und Anulus fibrocartilagineus fehlen ([[Pars flaccida]] oder Shrapnell-Membran).
 
Das Trommelfell ist nicht eben, sondern in der Mitte nabelförmig eingezogen, da der Hammergriff (Manubrium mallei) in der oberen Hälfte des Trommelfells hervortritt (sogenannte [[Stria mallearis]]). Der kurze Hammerfortsatz bewirkt eine Vorwölbung an der Grenze von Pars tensa und Pars flaccida, die [[Prominentia mallearis]]. Das freie Ende des Manubriums ist nach medial gekippt und zieht das Trommelfell nach innen. Dadurch entsteht der Trommelfellnabel ([[Umbo membranae tympani]]).


===Einteilung===
===Einteilung===
Das Trommelfell wird zur leichteren Lokalisation von pathologischen Befunden in 4 Quadranten eingeteilt:
Neben der Einteilung in Pars tensa und Pars flaccida wird das Trommelfell klinisch zur leichteren Lokalisation von pathologischen Befunden in 4 Quadranten unterteilt, wobei der Umbo den Mittelpunkt darstellt:
* vorderer oberer Quadrant ("vorne oben")      1. Quadrant
{|class="borderedTable"
* vorderer unterer Quadrant ("vorne unten")    2. Quadrant
|-
* hinterer unterer Quadrant ("hinten unten")    3. Quadrant
!Quadrant ||Lokalisation ||Besonderheiten
* hinterer oberer Quadrant ("hinten oben")    4. Quadrant
|-
Als senkrechte Teilungslinie wird dabei einen Längsstreifen, die sogenannte [[Stria mallearis]], definiert. Diese entsteht dadurch, dass das Trommelfell hier mit dem durchscheinenden [[Hammer]]griff (Manubrium mallei) verwachsen ist.
|1 || width=20% | vorne oben ||
 
|-
Der bei den klinischen Untersuchungen wichtige [[Lichtreflex]] ist im vorderen, unteren Quadranten lokalisiert. Eine [[Parazentese]] wird typischerweise ebenfalls im 2. Quadranten durchgeführt.
|2 || valign="top" | vorne unten ||Lokalisation des dreieckigen [[Lichtreflex]]es bei der [[Otoskopie]]. Typischer Ort der [[Parazentese]]
 
|-
Ein weiteres Unterteilungskriterium stellt die Spannung der verschiedenen Trommelfellabschnitte dar. Man unterscheidet:
|3 ||hinten unten ||Projektion der [[Fenestra cochleae]]
* ''[[Pars tensa]]'': der untere, straff gespannte Abschnitt des Trommelfells innerhalb des Faserknorpelrings
|-
* ''[[Pars flaccida]]'' (Shrapnell-Membran): der obere, lockere  und dünnere Abschnitt des Trommelfells im Bereich der Incisura tympanica, wo Sulcus tympanicus und Anulus fibrocartilagineus fehlen.
|4 ||hinten oben || Projektion des [[Stapes]]
Der kurze Hammerfortsatz bewirkt eine Vorwölbung an der Grenze von Pars tena und Pars flaccida, die [[Prominentia mallearis]]. Das freie Ende des Manubriums ist nach medial gekippt und zieht das Trommelfell nach innen. Dadurch entsteht der Nabel ([[Umbo membranae tympanicae]]).
|}


===Innervation===
===Innervation===
Die sensible Innervation der Außenseite des Trommelfells erfolgt durch den [[Nervus auriculotemporalis]] und den [[Ramus auricularis nervi vagi|Ramus auricularis]] des [[Nervus vagus]]. Die Innenseite wird durch den [[Plexus tympanicus]] des [[Nervus glossopharyngeus]] (Nervus IX) innerviert.
Die sensible Innervation der Außenseite des Trommelfells erfolgt durch den [[Nervus auriculotemporalis]] und den [[Ramus auricularis nervi vagi|Ramus auricularis]] des [[Nervus vagus]]. Die Vagusäste begleiten sensorische Fasern aus dem [[Nervus glossopharyngeus]] und dem [[Nervus facialis]]. Die Innenseite wird durch den [[Plexus tympanicus]] des Nervus glossopharyngeus innerviert.


===Gefäßversorgung===
===Gefäßversorgung===
Das Trommelfell wird durch die [[Arteria stylomastoidea]] (von außen) und durch die [[Arteria tympanica anterior]] (von innen) versorgt. Diese Gefäße verlaufen zirkulär mit dem Faserknorpelring und entsenden kleinere Gefäßäste zur Mitte des Trommelfells.
Das Trommelfell wird durch die [[Arteria stylomastoidea]] der [[Arteria auricularis posterior]] (von außen) und durch die [[Arteria tympanica anterior]] (von innen) versorgt. Diese Gefäße bilden einen Gefäßkranz in der Peripherie am Faserknorpelring. Von dort breiten sich Gefäße entlang des Hammergriffs zum Umbo aus.
 
===Lymphabfluss===
Ein [[Lymphe|Lymphabfluss]] des Trommelfells ist nicht beschrieben.


==Histologie==
==Histologie==
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** Lamina epithelialis: typisches [[mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel]] der [[Epidermis]]  
** Lamina epithelialis: typisches [[mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel]] der [[Epidermis]]  
** [[Lamina propria]] mit Blutgefäßen und Nervenfasern
** [[Lamina propria]] mit Blutgefäßen und Nervenfasern
* ''Stratum mucosum'' : Fortsetzung der tympanalen Schleimhaut
* ''Stratum mucosum'': Fortsetzung der tympanalen Schleimhaut
** Lamina epithelialis: einfaches [[kubisch]]es bis abgeflachtes [[Epithel]]
** Lamina epithelialis: einfaches [[kubisch]]es bis abgeflachtes [[Epithel]]
** Lamina propria mit Blutgefäßen und Nervenfasern
** Lamina propria mit Blutgefäßen und Nervenfasern
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==Klinik==
==Klinik==
Das Trommelfell kann infolge von Traumen oder [[Entzündung]]en (z.B. [[Otitis media]]) [[Trommelfellruptur|rupturieren]] bzw. [[Trommelfellperforation|perforieren]].
Das Trommelfell kann infolge von Traumen oder [[Entzündung]]en (z.B. [[Otitis media]]) [[rupturieren]] bzw. [[Trommelfellperforation|perforieren]]. Entsprechend spricht man von einer [[Trommelfellruptur]] bzw. [[Trommelfellperforation]]. Die Entzündung des Trommelfells bezeichnet man als [[Myringitis]].
Die Entzündung des Trommelfells bezeichnet man als [[Myringitis]].


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Aktuelle Version vom 21. März 2024, 10:10 Uhr

Synonyme: Paukenfell, Paukenmembran, Membrana tympanica, Myrinx
Englisch: eardrum, tympanic membrane

Definition

Das Trommelfell ist Teil des Schallleitungsapparates und grenzt das Mittelohr bzw. die Paukenhöhle (Cavum tympani) gegen den äußeren Gehörgang (Meatus acusticus externus) ab.

Embryologie

Das Trommelfell ist an seiner Innenseite entodermalen, an seiner Außenseite ektodermalen Ursprungs. Es bildet sich aus dem Entoderm des 1. Schlundbogens und dem Ektoderm der 1. Kiemenfurche.

Anatomie

Das Trommelfell hat ein runde bis längsovale Form und ist in Relation zum äußeren Gehörgang leicht schräg gestellt. Es ist vorne unten nach medial und hinten oben nach lateral versetzt. Der Inklinationswinkel zwischen Gehörgangsboden und unterem Trommelfell beträgt 36 bis 46°. Der Winkel zur Medianebene (Deklination) beträgt 32 bis 38°. Die Dimensionen des Trommelfells sind überschaubar: Es ist 10 bis 11 mm hoch und ca. 8 bis 9 mm breit. Seine Dicke beträgt etwa 0,03 bis 0,09 mm, die Fläche 70 bis 80 mm2.

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Das Trommelfell wird von einem Faserknorpelring, dem Anulus fibrocartilagineus (Anulus tympanicus) gehalten. In ihn ist das Trommelfell straff eingespannt – wie bei einem Schlaginstrument, daher der Name. Bei der Otoskopie kann man diesen Ring als weißen Rand ausmachen. Der Faserknorpelring selbst ist mit dem umgebenden Knochen verwachsen und dort in eine Einkerbung (Sulcus tympanicus) durch straffes kollagenes Bindegewebe eingelassen, die oben an einer Stelle unterbrochen ist (Incisura tympanica). Neben dem straff gespannten unteren Abschnitt des Trommelfells innerhalb des Faserknorpelrings (Pars tensa) existiert auch ein oberer, lockerer und dünnerer Abschnitt des Trommelfells im Bereich der Incisura tympanica, wo Sulcus tympanicus und Anulus fibrocartilagineus fehlen (Pars flaccida oder Shrapnell-Membran).

Das Trommelfell ist nicht eben, sondern in der Mitte nabelförmig eingezogen, da der Hammergriff (Manubrium mallei) in der oberen Hälfte des Trommelfells hervortritt (sogenannte Stria mallearis). Der kurze Hammerfortsatz bewirkt eine Vorwölbung an der Grenze von Pars tensa und Pars flaccida, die Prominentia mallearis. Das freie Ende des Manubriums ist nach medial gekippt und zieht das Trommelfell nach innen. Dadurch entsteht der Trommelfellnabel (Umbo membranae tympani).

Einteilung

Neben der Einteilung in Pars tensa und Pars flaccida wird das Trommelfell klinisch zur leichteren Lokalisation von pathologischen Befunden in 4 Quadranten unterteilt, wobei der Umbo den Mittelpunkt darstellt:

Quadrant Lokalisation  Besonderheiten
1 vorne oben
2 vorne unten Lokalisation des dreieckigen Lichtreflexes bei der Otoskopie. Typischer Ort der Parazentese
3 hinten unten Projektion der Fenestra cochleae
4 hinten oben Projektion des Stapes

Innervation

Die sensible Innervation der Außenseite des Trommelfells erfolgt durch den Nervus auriculotemporalis und den Ramus auricularis des Nervus vagus. Die Vagusäste begleiten sensorische Fasern aus dem Nervus glossopharyngeus und dem Nervus facialis. Die Innenseite wird durch den Plexus tympanicus des Nervus glossopharyngeus innerviert.

Gefäßversorgung

Das Trommelfell wird durch die Arteria stylomastoidea der Arteria auricularis posterior (von außen) und durch die Arteria tympanica anterior (von innen) versorgt. Diese Gefäße bilden einen Gefäßkranz in der Peripherie am Faserknorpelring. Von dort breiten sich Gefäße entlang des Hammergriffs zum Umbo aus.

Lymphabfluss

Ein Lymphabfluss des Trommelfells ist nicht beschrieben.

Histologie

Das Trommelfell besteht aus mehreren Gewebsschichten. Von außen nach innen betrachtet, baut sich das Organ in zwei Schichten wie folgt auf:

Die beiden Laminae propriae vereinigen sich zu einer gemeinsamen kollagenreichen Mittelschicht, die zum Teil auch als Stratum fibrosum bezeichnet wird. Hier verlaufen außen radiäre Kollagenfasern (Stratum radiatum), innen zirkuläre Fasern (Stratum circulare). In den unteren Abschnitten des Trommelfells gibt es auch querverlaufende Fasern, in den oberen auch schräg verlaufende Bündel.

Klinik

Das Trommelfell kann infolge von Traumen oder Entzündungen (z.B. Otitis media) rupturieren bzw. perforieren. Entsprechend spricht man von einer Trommelfellruptur bzw. Trommelfellperforation. Die Entzündung des Trommelfells bezeichnet man als Myringitis.

Podcast

FlexTalk – Man höre und staune: Das Ohr
FlexTalk – Man höre und staune: Das Ohr

Bildquelle

  • Bildquelle Podcast: ©Magda Ehlers / Pexels