Synonym: Cervicitis, Gebärmutterhalsentzündung
Englisch: cervicitis
Unter einer Zervizitis versteht man eine Entzündung des Gebärmutterhalses (Zervix uteri).
Ursächlich für eine Zervizitis sind Erregeraszensionen aus der Scheide. Dementsprechend kann der Zervizitis eine Kolpitis vorausgehen.
Die Übertragung erfolgt i.d.R. sexuell oder durch mangelnde Genitalhygiene. Mögliche Erreger sind
Das Symptombild ist durch (Kontakt)-Blutungen und einen (fötiden) eitrigen vaginalen Ausfluss (Fluor vaginalis) charakterisiert. Bei einer Infektion mit Gonokokken kann der zervikale Fluor auch grün-gelblich sein. Da bei einer Zervizitis der Befall der Scheide mit Bakterien wahrscheinlich ist, kann es zusätzlich zu Juckreiz und Schmerzen beim Wasserlassen oder Koitus kommen.
Bei progredienter Erregeraszension kann es zu nachfolgenden Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) und der Eileiter (Salpingitis) kommen.
Die Diagnose wird mit Hilfe des Kolposkopiebefundes und eines mikrobiellen Zervix-Abstrichs gestellt. Der Nachweis einer HPV- Infektion erfolgt auf Grundlage eines Zell-Abstrichs mittels PCR oder HPV-DNA-Tests.
Die Behandlung erfolgt erregerspezifisch durch Antibiotika oder Virustatika. Um den Ping-Pong Effekt bei einer Infektion von Chlamydien oder Gonokokken zu verhindern, ist es notwendig den Partner mit zu behandeln.
Fachgebiete: Gynäkologie
Diese Seite wurde zuletzt am 9. März 2018 um 12:57 Uhr bearbeitet.
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