HPV-DNA-Test
Handelsname: Hybrid Capture® HPV DNA Test
Definition
Der HPV-DNA-Test dient dem Nachweis von humanen Papillomviren in Zellabstrichen oder Gewebeproben (Biopsien). Er wird z.B. zur Früherkennung eines Zervixkarzinoms eingesetzt.
Testverfahren
Das Testverfahren basiert auf der Hybridisierung der viralen Nukleinsäuren und kann noch 1pg HPV-DNA pro Milliliter nachweisen.
Untersuchungsmaterial
Als Untersuchungsmaterial für den HPV-DNA-Test können ein zervikaler Abstrich, ein urethraler Abstrich des Penis oder eine Biopsie von Warzen bzw. verdächtigen Gewebebezirken der Zervix, der Vagina oder des Penis dienen.
Aussagefähigkeit
Der HPV-DNA-Test erkennt etwa ein Viertel der häufigsten bzw. klinisch relevanten HPV-Typen. Die Sensitivität und Spezifität reicht an die PCR-basierter Nachweisverfahren heran. Der HPV-DNA-Test bestimmt nicht den exakten HPV-Typ, sondern ermittelt, welcher Risikogruppe der nachgewiesene Erreger angehört (niedriges, mittleres oder hohes Risiko).
Bei Virustypen, die nicht innerhalb des Nachweisspektrums liegen, ist der HPV-DNA-Test falsch negativ.
Der HPV-DNA-Test ist bei Frauen eine wertvolle Ergänzung für die zytologische Untersuchung (PAP-Test). Frauen mit normalem PAP-Test und negativen Virusnachweis haben ein sehr geringes Risiko, an einem Zervixkarzinom zu erkranken (ca. 0,2%). Bei Frauen mit pathologischem PAP-Test und positivem HPV-DNA-Test liegt das Erkrankungsrisiko bei mindestens 6-7%.
Kostenübernahme
Seit 2020 werden die Kosten für den HPV-DNA-Test für Frauen ab 35 Jahren alle drei Jahre durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Zusätzliche HPV-DNA-Test sind als IGeL-Leistung erhältlich und kosten zwischen 50 und 80 Euro.
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