Zentrilobuläre Verteilung
Synonym: zentrilobuläres Muster
Englisch: centrilobular distribuation
Definition
Als zentrilobuläre Verteilung werden in der Computertomographie (CT) pathologische Veränderungen beschrieben, die im Zentrum der Lungenläppchen lokalisiert sind. Dabei handelt es sich z.B. um Mikronoduli oder Rundherde im Bereich der respiratorischen Bronchioli oder der Ductus alveolares.
Hintergrund
In der CT ist normalerweise allenfalls das zentrilobuläre Pulmonalgefäß sichtbar, während die Wand des begleitenden Bronchiolus unterhalb der Auflösungsgrenze liegt. Pathologische Veränderungen der Gefäße oder der Bronchiolen bzw. des umgebenden Bindegewebes können zu einem zentrilobulären Verteilungsmuster führen.
siehe auch: Lungeninterstitium
Vorkommen
Zentrilobuläre Mikronoduli sind hinweisend auf eine Small Airways Disease (Bronchiolitis):
- infektiöse Bronchiolitis
- Aspirationsbronchiolitis
- respiratorische Bronchiolitis
- Hypersensitivitätspneumonitis
- follikuläre Bronchiolitis
- Panbronchiolitis
Zentrilobuläre Mikronoduli können auch vaskulärer Genese sein:
Weitere Ursachen sind:
Radiologie
Röntgen-Thorax
Erkrankungen mit zentrilobulärer Verteilung zeigen meist keine Auffälligkeiten im Röntgen-Thorax. Teilweise finden sich mikronoduläre oder retikuläre Verschattungen.
CT-Thorax
Im CT-Thorax fallen Mikronoduli auf, die zentrilobulär lokalisiert sind. Die peripheren Ränder des sekundären Lungenlobulus, die Interlobulärsepten, die Lungenfissuren und das subpleurale Interstitium sind ausgespart. Weiterhin kann ein Tree-in-Bud-Muster vorkommen.
Die Dichte der Mikronoduli spielt eine wichtige differenzialdiagnostische Rolle:
Dichte | Vorkommen |
---|---|
solide |
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Milchglasherde |
|
Zusätzliche Befunde, die auf eine Bronchiolitis hinweisen, sind:
Für eine vaskuläre Genese sprechen eine Dilatation des Truncus pulmonalis sowie Rechtsherzbelastungszeichen.
siehe auch: noduläres Muster, peribronchovaskuläre Verteilung, zufällige Verteilung, perilymphatische Verteilung
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