Triamteren
Synonyme: 6-Phenylpteridin-2,4,7-triamin; 2,4,7-Triamino-6- phenylpyrazino[2,3-d]pyrimidin
Handelsnamen: Beta-Turfa®, Dehydro Sanol tri® u.a.
Englisch: triamterene
Definition
Triamteren ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der kaliumsparenden Diuretika. Es wird zur Monotherapie als Einzelsubstanz, aber auch in Form einer Kombinationstherapie mit Hydrochlorothiazid eingesetzt.
Chemie
Triamteren ist chemisch gesehen ein Pteridinkomplex. Der Wirkstoff hat die Summenformel C12H11N7 und eine molare Masse von 253,26 g/mol.
Wirkmechanismus
Triamteren hemmt aldosteronabhängige epitheliale Natriumkanäle (ENaCs) in den spätdistalen Tubuli und Sammelrohren der Niere, sodass weniger Natrium rückresorbiert und folglich auch weniger Kalium im Austausch gegen Natrium ausgeschieden wird. Auf diese Weise wird Kalium eingespart.
Pharmakokinetik
Der Arzneistoff wird oral in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen und weist eine Bioverfügbarkeit von bis zu 70 % auf. Im Blut liegt der Wirkstoff zu 67 % an Plasmaproteine gebunden vor. Durch Konjugation wird Triamteren zu Hydroxytriamteren metabolisiert. Die Plasmahalbwertszeit beträgt hierbei durchschnittlich zwei Stunden, wonach eine renale Elimination folgt. Rund 20 % des Wirkstoffes werden unverändert ausgeschieden.
Indikationen
Hauptindikationen für eine Verschreibung von Triamteren stellen insbesondere Ödeme sowie die arterielle Hypertonie dar. Meist erfolgt eine Kombinationstherapie mit Thiaziddiuretika.
Triamteren kann außerdem beim Liddle-Syndrom eingesetzt werden.[1]
Nebenwirkungen
Kontraindikationen
- Nierenfunktionsstörungen
- Leberfunktionsstörungen
- Hyperkaliämie
- Hyperkalzämie
- Hyponatriämie
- Herzrhythmusstörungen
- Schwangerschaftshypertonie
- Schwangerschaft, Stillzeit
Einzelnachweise
- ↑ Böckenhauer, Liddle-Syndrom auf OrphaNet, 2020. Aufgerufen am 25.07.2024.
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