(Weitergeleitet von Sauerstoffmangel)
von griechisch: hypo- - unter; oxys - scharf
Synonym: Sauerstoffmangel
Englisch: hypoxia
Unter einer Hypoxie versteht man die Minderversorgung des Körpers oder einzelner Körperabschnitte mit Sauerstoff (O2). Sie dokumentiert sich durch einen verminderten Sauerstoffpartialdruck (pO2) im Blut und in den Geweben.
Eine Hypoxie kann als lokales Ereignis auftreten und nur einen bestimmten Gewebebereich betreffen (z.B. Verschluss einer Extremitätenarterie) oder den gesamten Organismus beinträchtigen. Ein vollständiges Sauerstoffdefizit bezeichnet man als Anoxie. Den herabgesetzten Sauerstoffpartialdruck speziell im arteriellen Blut nennt man Hypoxämie.
siehe auch: Hypokapnie
Die Ursachen einer Hypoxie können vielfältig sein. Man unterscheidet u.a.:
Bei der hypoxämischen Hypoxie liegt ein zu niedriger Sauerstoffpartialdruck (pO2) im arteriellen Blut vor. Mögliche Ursachen sind z.B.
Die Hypoxie durch zu niedrigen Sauerstoffpartialdruck lässt sich weiter unterteilen in:
Bei der anämischen Hypoxie besteht eine verminderte O2-Kapazität des Blutes, z.B. wg.
Eine ischämische Hypoxie tritt bei Durchblutungsstörungen auf bspw. bei
Der zytotoxischen Hypoxie - auch histotoxische Hypoxie genannt - liegt eine beeinträchtigte Zellatmung zugrunde, meist in Folge einer Vergiftung, durch z.B. Blausäure
Die systemische Hypoxie ist eine lebenbebedrohliche Störung. Entsprechend zeigen sich z.B. Unruhe, Angst, Dyspnoe, Zyanose und Tachykardie. Wird die auslösende Störung nicht behoben, treten Kreislaufstillstand, Bewusstseinsverlust und Koma ein.
Abhängig von ihrem Umfang und ihrer Dauer führt die Hypoxie zu einer Zellschädigung, da die Energiegewinnung der Zelle gestört wird und so wichtige Stoffwechselprozesse nicht mehr aufrecht erhalten werden können.
Tags: Sauerstoff
Fachgebiete: Pathologie, Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 17. Dezember 2020 um 11:57 Uhr bearbeitet.
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