Rivastigmin
Handelsname: Exelon®
Englisch: rivastigmine
Definition
Rivastigmin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Cholinesteraseinhibitoren.
Indikationen
Rivastigmin kann ebenso wie Donepezil und Galantamin eingesetzt werden zur Behandlung von:
- Alzheimer-Erkrankung
- Demenz
- Demenz bei Morbus Parkinson
Wirkungsweise
Bei Alzheimer-Demenz soll durch die Anwendung von Rivastigmin der Acetylcholin-Mangel ausgeglichen werden. Die Acetyl- und Butyrylcholinesterase werden gehemmt, die Abbaugeschwindigkeit von Acetylcholin wird verlangsamt. Die Wirkung tritt innerhalb von 30min bis 1 Stunde ein. Die Elimination erfolgt zu mehr als 90% innerhalb von 24 Stunden über die Nieren. Bei Leber- und Nierenschädigung muss eine Dosisadaptation erfolgen.
Nebenwirkungen
Zu den Nebenwirkungen zählen:
- Übelkeit und Erbrechen
- Diarrhoe
- Anorexie
- Appetitverlust
- Kopfschmerz
- Synkopen
- Harnwegsinfektionen
- Hautausschlag
- Pruritus
- Fieber
- Bradykardie
- extrapyramidale Symptome
- Pankreatitis
Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist bei Patienten mit Erregungsleitungsstörungen (Sick-Sinus-Syndrom) und Geschwüren im Magen oder Duodenum geboten.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen können mit Betablockern, Digoxin und Amiodaron auftreten (Erhöhung des Bradykardie-Risikos). Phenothiazin, Antihistaminika und trizyklische Antidepressiva können die Wirkung von Rivastigmin aufheben.
Anwendung
Der Wirkstoff kann als transdermales Pflaster (Verminderung von gastrointestinalen Nebenwirkungen), als Lösung, Hartkapsel oder Schmelztablette angewendet werden.