Riechbahn
Synonym: Geruchsbahn
Englisch: olfactory pathway
Definition
Als Riechbahn bezeichnet man speziell-viszerosensible Fasern von der Schleimhaut der Nase zu primären und sekundären olfaktorischen Cortexarealen des Großhirns.
Verlauf
Erstes Neuron
Das erste Neuron bilden die spezialisierten Sinneszellen der Nasenschleimhaut (primäre Sinneszellen), die Riechzellen. Ihre Fortsätze (Fila olfactoria) durchziehen die Lamina cribrosa ossis ethmoidalis, oberhalb derer sie sich zum ersten Hirnnerven (Nervus olfactorius) vereinigen und in den Mitralzellen des Bulbus olfactorius terminieren.
Zweites Neuron
Das zweite Neuron befindet sich im Bulbus olfactorius. Hier findet bereits eine erste Prozessierung der einlaufenden Reize durch Mitralzellen und Büschelzellen statt. Vom Bulbus zieht die Information über den Tractus olfactorius zur Riechrinde (olfaktorischer Cortex) mit der Area piriformis und dem medialen Teil des Corpus amygdaloideum.
Primäre Riechrinde
Im Trigonum olfactorium teilt sich der Tractus in die Stria olfactoria lateralis und die Stria olfactoria medialis, die zur primären Riechrinde ziehen, in der die Riechwahrnehmung ins Bewusstsein gelangt.
Stria olfactoria lateralis
Sie projiziert auf:
Stria olfactoria medialis
Zu ihren Projektionszielen gehören:
Von der Area septalis gelangt die Information über die Stria medullaris zu den Nuclei habenulares in den Habenulae, die die Information in den Hirnstamm weiterleiten, wo vegetative Hirnnervenkerne aktiviert werden.
Sekundäre Riechrinde
Der orbitofrontale Cortex stellt die sekundäre Riechrinde dar. Hier überlappt die Information mit sekundären Rindenarealen für die Geschmacksinformation, was vermutlich der Grund dafür ist, dass Geruchs- und Geschmackssinn so eng miteinander verknüpft sind.
siehe auch: Geschmacksbahn
um diese Funktion zu nutzen.