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Nuclei habenulares

von lateinisch: habena - Riemen, Zügel
Synonyme: Habenulakerne
Englisch: habenular nuclei

1. Definition

Die Nuclei habenulares sind neuronale Kerngebiete im Epithalamus des Diencephalon.

2. Neuroanatomie

Die Nuclei habenulares werden beidseits in einen Nucleus habenulae lateralis und einen Nucleus habenulae medialis unterteilt. Verbindungen zwischen den Kerngebieten beider Seiten verlaufen in der Commissura habenularum.

2.1. Nucleus habenularis medialis

Der mediale Kern der Habenula enthält überwiegend cholinerge Neurone, die über die Stria medullaris thalami Afferenzen aus der Stria diagonalis sowie aus posterioren Septumkernen (Nucleus septofimbrialis) und Raphekernen erhalten.

Die Efferenzen gelangen über den Tractus habenulointerpeduncularis zum Nucleus interpeduncularis des Mesencephalons. Von dort verlaufen Fasern zu diencephalen und telencephalen limbischen Strukturen sowie zu den mesencephalen und pontinen Raphekernen.

2.2. Nucleus habenularis lateralis

Der laterale Kern der Habenula erhält seine Hauptafferenzen via Stria medullaris aus dem Pallidum mediale und den Areae preoptica und hypothalamica lateralis. Des Weiteren kommen Afferenzen aus der Substantia nigra (Pars compacta) der Area tegmentalis ventralis sowie aus den Raphekernen.

Efferenzen entsendet der Nucleus habenularis lateralis über den Tractus habenulointerpeduncularis zu Nuclei raphes und tegmentales sowie zur Substantia nigra (Pars compacta). Weitere Fasern verlaufen zur Septumregion sowie zur Area preoptica lateralis, zu den Nuclei ventromedialis und dorsomedialis hypothalami, zur Area hypothalamica lateralis und posterior.

2.3. Weitere Verbindungen

Neben den erwähnten Verbindungen erreichen olfaktorische Fasern aus der Substantia perforata anterior via Stria medullaris die Habenulakerne. Efferenzen bestehen über den Tractus habenulotectalis zu den Colliculi superiores sowie über den Tractus habenulotegmentalis zum Nucleus dorsalis tegmenti. Dieses Kerngebiet hat Anschluss an den Fasciculus longitudinalis dorsalis und Verbindungen zu den salivatorischen und motorischen Kernen der Kau- und Schluckmuskulatur.

3. Funktion

Die Funktion der Nuclei habenulares ist noch nicht vollständig geklärt. Vermutlich spielt der Nucleus habenularis lateralis eine Rolle bei Schlaf, Nozizeption und Sexualverhalten. Des Weiteren stellt er ein Bindeglied zwischen Basalganglien und limbischen Strukturen dar.

Die Nuclei habenulares projizieren ferner durch Geruchsreize ausgelöste Einflüsse auf die Kerngebiete für die Speichelsekretion und den Schluckakt im Hirnstamm. So wird eine Beeinflussung der Nahrungsaufnahme über die Wahrnehmung von Gerüchen angenommen.

Stichworte: Epithalamus, Gehirn
Fachgebiete: Zentralnervensystem

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21.03.2024, 09:14
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