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RIP1

Akronym für: Receptor-Interacting Protein 1
Synonym: Cell Death Protein RIP, Receptor-interacting serine/threonine-protein kinase, RIPK1

1. Definition

RIP1 bzw. RIPK1 ist ein Enzym aus der Klasse der Serin/Threonin-Kinasen. Es bestimmt, ob durch die Aktivierung des TNF-Rezeptors eine Apoptose oder Nekroptose ausgelöst wird oder die Zelle überlebt.

2. Genetik

Das Protein RIP1 wird beim Menschen durch das Gen RIPK1 codiert. Dieses befindet sich auf Chromosom 6 an Genlokus p25.2 und besteht aus 17 Exons.

3. Struktur

RIP1 ist ein monomeres Protein mit einem Molekulargewicht von 76 kDa und besteht aus 671 Aminosäuren. Es besitzt eine Kinasen-Domäne und gehört zu den Serin/Threonin-Kinasen. An seinem C-Terminus besitzt es eine Death-Domäne. Über diese kann RIP1 mit Death-Rezeptoren und den Adapterproteinen TRADD und FADD interagieren.[1]

4. Eigenschaften

RIP1 wird von fast allen Geweben auf einem basalen Level exprimiert. Diese Produktion kann aber durch T-Zell-Aktivierung und dem TNF angeregt werden. Sobald der Ligand TNF an den TNF-Rezeptor bindet, bildet sich auf der Zytoplasmatischen Seite ein Komplex (Komplex I) aus TRAF2, TRADD und RIP1. Dies führt zu einer Aktivierung von NFκB. Gleichzeitig werden hierdurch antiapoptotische Signale vermittelt. Ein wichtiges Ereignis ist hier die Polyubiquitinierung von RIP1.

RIP1 kann jedoch auch das Ziel anderer Ubiquitinierungen sein. Hierdurch löst sich jedoch der Komplex I auf und es kann sich ein apoptotischer Komplex (Komplex II) mit FADD und den Initiatorcaspasen 8 oder 10 bilden. Zusätzlich wird RIP1 durch die aktivierten Caspasen gespalten, wodurch das apoptotische Signal verstärkt wird.[2][1]

5. Regulation

Die Aktivität von RIP1 wird durch verschiedene Ubiquitinierungen reguliert. Zwei Aminosäuren sind essentiell für diese Kontrolle. Eine Polyubiquitinierung an Lysin 63 (Lys63) vermittelt die NFkB-Aktivierung. Das inhibitorische und proapoptotische Protein A20 kann dies jedoch durch Entfernung der Polyubiquitinkette verhindern. Gleichzeitig vermittelt es die Ubiquitinierung an Lysin 48 (Lys48). Dies führt zum Abbau von RIP1 und beendet die Überlebenssignale durch NFKB.[3]

6. Quellen

  1. 1,0 1,1 Festjens, N., Vanden Berghe, T., Cornelis, S. & Vandenabeele, P. RIP1, a kinase on the crossroads of a cell's decision to live or die. Cell Death And Differentiation 14, 400, doi:10.1038/sj.cdd.4402085 (2007).
  2. Yao, Z. et al. RIP1 modulates death receptor mediated apoptosis and autophagy in macrophages. Molecular Oncology 9, 806-817, doi:https://doi.org/10.1016/j.molonc.2014.12.004 (2015).
  3. Ofengeim, D. & Yuan, J. [https://www.nature.com/articles/nrm3683 Regulation of RIP1 kinase signalling at the crossroads of inflammation and cell death. Nature Reviews Molecular Cell Biology 14, 727, doi:10.1038/nrm3683 (2013).
Stichworte: Apoptose, DISC, NFkappaB, Survival, TRADD
Fachgebiete: Biochemie, Biologie

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Georg Wodarz
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28.09.2021, 16:06
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