Death-Fold
Englisch: death fold
Definition
Der Death-Fold ist ein Strukturmotiv in den Domänen verschiedener Enzyme, die in die Apoptose oder in Entzündungsprozesse involviert sind. Sie ermöglichen meist eine Bildung größerer Komplexe und können auch die Aktivierung verschiedener Caspasen initiieren.
Vorkommen
Der Death-Fold kommt in folgenden Domänen vor:[1]
- Death-Domäne (DD)
- Death-Effektor-Domäne (DED)
- Caspase-Rekrutierungsdomäne (CARD)
- Pyrin-Domäne (PYD)
Struktur
Der Death-Fold ermöglicht verschiedene Protein-Protein-Interaktionen. Er besteht aus 6-7 enganliegenden α-Helices, die in einem Faltungsmotiv arrangiert sind, das in Anlehnung an ein mäanderndes Ornament aus der griechischen Antike als Greek Key bezeichnet wird. Die Tertiärstruktur ist in diesen Domänen hoch konserviert, auch wenn sie nur eine geringe Sequenzhomologie besitzen.
Bindung
Ein Death-Fold kann nur an eine Domäne mit dem gleichen Death-Fold binden, es kommt also beispielsweise nur zu DD-DD oder DED-DED Bindungen. Dieses Verhalten wird auch als homotypisch bezeichnet. Es führt meist dazu, dass überhaupt nur wenige Bindungspartner für die Proteine existieren. Deshalb ist Selbstbindung durch Dimerisierung oder Oligomerisierung typisch für Proteine mit einem Death-Fold. Sie können sich zu größeren Komplexen wie dem Inflammasom oder dem Apoptosom zusammenlagern. Dies sind multimere Proteinkomplexe, die nur aus wenigen verschiedenen Proteinarten aufgebaut sind.[2]
Beispiele
- Death-Domäne:
- Death-Effektor-Domäne:
- Caspase-Rekrutierungsdomäne:
- Pyrin-Domäne:
Quellen
- ↑ Kersse, K., Verspurten, J., Berghe, T. V. & Vandenabeele, P. The death-fold superfamily of homotypic interaction motifs. Trends in Biochemical Sciences 36, 541-552, doi:10.1016/j.tibs.2011.06.006 (2011).
- ↑ Lahm, A., Paradisi, A., Green, D. R. & Melino, G. Death fold domain interaction in apoptosis. Cell Death And Differentiation 10, 10, doi:10.1038/sj.cdd.4401203 (2003).