Fas-Rezeptor
Synonyme: APO-1, CD95
Englisch: apoptosis antigen 1, cluster of differentation 95
Definition
Der Fas-Rezeptor, kurz FasR, spielt bei der externen Aktivierung der Zelle zur Apoptose eine entscheidende Rolle. Durch die Bindung von Fas-Liganden kommt es zur Trimerisierung des Fas-Rezeptors. Es handelt sich um einen TNF-Rezeptor.
Geschichte
Der deutsche Apoptose-Forscher Peter Krammer entdeckte 1989 den Fas-Rezeptor.
Biochemie
Der Fas-Rezeptor ist eine Art Transmembranprotein vom Typ I mit einem Molekulargewicht von rund 45 kDa. Wie für TNF-Rezeptoren typisch, besitzt FasR in der extrazellulären Proteindomäne drei Cystein-haltige Wiederholungseinheiten. FasR werden von bestimmten Zellen exprimiert, z.B. von:
- aktivierten T-Zellen
- aktivierten B-Zellen
- Epithelzellen der Ovarien
- Hepatozyten
- Tumorzellen
Biologische Funktion
Der Fas-Rezeptor induziert nach Ligandenbindung den programmierten Zelltod (Apoptose). Der Ligand wird als FasL bezeichnet und hauptsächlich von T-Zellen exprimiert. Über verschiedene biochemische Vorgänge werden Initiatorcaspasen und Effektorcaspasen aktiviert. Effektorcaspasen spalten dann für den Erhalt der Zelle wichtige Proteine, wie z. B. Lamine, PARP und ICAD. Es kommt zum Zelltod. Insbesondere selbst-reaktive Lymphozyten lassen sich so wirksam reduzieren.
Pathophysiologie
Liegt z.B. durch eine Mutation ein fehlerhafter Fas-Rezeptor oder -Ligand vor, sind bestimmte Autoimmunerkrankungen die Folge.