PARP
Synonym: Poly(ADP-ribose)-Polymerase
Definition
PARP ist die Kurzbezeichnung für Poly(ADP-ribose)-Polymerasen. Diese Enzyme sind an der DNA-Reparatur beteiligt.
Struktur
Das körpereigene Enzym besteht aus einer Kette von 1.013 Aminosäuren. Die molare Masse beträgt 113,2 kDa. PARP besitzt in seinem Grundgerüst drei Domänen: Am N-terminalen Ende befinden sich eine Zinkfinger-Domäne, die zur Bindung von DNA-Molekülen befähigt ist. Die in der Mitte liegende Domäne wird als "automodification domain" bezeichnet. Am C-Terminus schließlich befindet sich eine NAD-bindende Domäne.
Biologische Funktion
PARP katalysiert eine Poly(ADP-ribosyl)ierung und trägt hierdurch zur DNA-Reparatur bei. Dabei ist die Rolle dieses Enzyms derart wichtig, dass einige wissenschaftliche Studien von einer Korrelation zwischen Lebensdauer einer Zelle und deren PARP-Gehalt sprechen. Kommt es bei einer Zelle zur Apoptose, stellt die Proteolyse von PARP ein Zwischenschritt dieses Vorgangs dar.
Klinik
PARP-Inhibitoren werden bei der Behandlung maligner Tumoren eingesetzt, um die Effizienz einer Chemotherapie zu steigern.
um diese Funktion zu nutzen.