Phototoxische Dermatitis
Synonym: phototoxische Hautreaktion, phototoxisches Ekzem
Definition
Die phototoxische Dermatitis ist eine Photodermatose. Sie entsteht durch eine entzündliche Hautreaktion auf chemische Substanzen, die bei Sonnenlichtexposition toxisch wirken.
Hintergrund
Die phototoxische Dermatitis kommt häufiger vor als die photoallergische Dermatitis. Wichtige Formen sind die Wiesengräserdermatitis (Phytophotodermatitis) und phototoxische Reaktionen auf systemische oder topische Arzneimittel sowie Inhaltsstoffe von Pflegeprodukten und Kosmetika.
Ätiologie
Eine phototoxische Dermatitis kann u.a. durch folgende Phototoxine ausgelöst werden:
- Pflanzenstoffe
- Furocumarine (z.B. Methoxsalen, Bergapten)
- Ätherische Öle von Citrusfrüchten
- Arzneimittel
- Endogene Substanzen
Symptome
Das klinische Bild einer phototoxischen Dermatitis ähnelt dem eines Sonnenbrands (Dermatitis solaris). Es kommt zunächst zu einer Schwellung und Rötung der Haut mit Überwärmung, Schmerzen und Brennen. In der Folge bilden sich teils Vesikel und Blasen. Nach der Akutphase bleibt oft eine Hyperpigmentierung zurück. Bei phototoxischen Reaktionen auf systemisch wirksame Medikamente können auch die Hautanhangsgebilde einbezogen sein (Onycholyse).
Diagnose
Die Diagnosestellung ergibt sich aus der Anamnese sowie aus dem klinischen Befund. Ggf. kann das auslösende Agens durch eine Photoprovokation oder einen Photopatchtest nachgewiesen werden.
Therapie
- Toxinkarenz: Absetzen der phototoxisch wirkenden Medikamente, soweit möglich. Verzicht auf verdächtige Kosmetika und Pflegeprodukte.
- Lichtschutz (Bedeckende Kleidung, Sunblocker)
- topische Therapie (Glukokortikoide, feuchte Umschläge, NSAR, Antiseptika)
Hyperpigmentierungen können durch eine Kombination aus Vitamin-A-Säure, Hydrochinon und Hydrocortison gemildert werden. Bei hartnäckigen Hyperpigmentierungen ist unter Umständen eine Lasertherapie notwendig.
um diese Funktion zu nutzen.