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Nervus maxillaris

Synonym: Oberkiefernerv, V2
Englisch: maxillary nerve

1. Definition

Der Nervus maxillaris ist der zweite Endast des fünften Hirnnerven, des Nervus trigeminus, und führt allgemein-somatosensible Fasern. Abschnittsweise sind auch vegetative Fasern angelagert.

3D-Modell der Schädelbasis mit Durchtrittsstellen, der Nervus maxillaris ist mit der Nr. 21 gekennzeichnet

2. Verlauf

Nachdem er das Ganglion trigeminale verlassen hat, zieht der Nervus maxillaris in der Lateralwand des Sinus cavernosus nach ventral. Vor seinem Durchtritt durch das Foramen rotundum gibt er einen Ramus meningeus zur sensiblen Versorgung der Hirnhäute ab. In der Fossa pterygopalatina teilt er sich in seine Endäste auf.

3. Innervation

3.1. Ramus meningeus

Der Ramus meningeus versorgt sensibel die Dura mater.

3.2. Rami ganglionares

Diese Äste ziehen zum Ganglion pterygopalatinum. Sie enthalten 2 Fasertypen:

  • sensible Fasern, die das Ganglion durchlaufen, ohne dort verschaltet zu werden,
  • postganglionäre vegetative Fasern, die im Ganglion umgeschaltet werden und sich danach dem Nervus maxillaris bzw. seinen Ästen anlagern.

Die sensiblen Fasern, die das Ganglion durchlaufen, werden mitunter auch als "indirekte" Maxillarisäste bezeichnet. Zu ihnen zählen:

Dem Nervus palatinus major und den Nervi palatini minores lagern sich vegetative Fasern an. Dabei handelt es sich um parasympathische Fasern aus dem Nervus petrosus major des Nervus facialis und sympathische Fasern aus dem Nervus petrosus profundus, die zusammen als Nervus canalis pterygoidei bezeichnet werden. Sie innervieren die Speicheldrüsen der Gaumenschleimhaut vegetativ.

3.3. Nervus zygomaticus

Der Nervus zygomaticus gibt die vom Ganglion pterygopalatinum aufgenommenen postganglionären Fasern an den Nervus lacrimalis weiter, über den die Tränendrüse innerviert wird. Über einen Ast, den Nervus zygomaticofacialis, versorgt er die Haut über dem Jochbein (Os zygomaticum). Durch den Nervus zygomaticotemporalis wird die Region über dem Schläfenbein (Os temporale) innerviert.

3.4. Nervus infraorbitalis

Der Nervus infraorbitalis ist die direkte Fortsetzung des Nervenhauptstamms. Er versorgt sensibel den Sinus maxillaris. Er gibt die 3 Nervi alveolares superiores (anterior, medius, posterior) ab, die zusammen den Plexus dentalis superior bilden, der die Oberkieferzähne versorgt. Nach seinem Durchtritt durch das Foramen infraorbitale gibt er die Rami labiales superiores und Rami palpebrales inferiores ab und innerviert so sensibel das untere Augenlid, die Oberlippe sowie die Haut zwischen diesen beiden Strukturen. Ferner entsendet er feine Rami nasales externi und interni zur Nase.

Fachgebiete: Kopf und Hals

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21.03.2024, 08:56
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