Photodermatose
Synonyme: Lichtdermatose, Photodermatitis, "Lichtallergie"
Englisch: photodermatitis
Definition
Photodermatosen oder Lichtdermatosen sind eine Gruppe von Hauterkrankungen, deren gemeinsames Merkmal es ist, dass sie durch UV-Licht oder sichtbares Sonnenlicht induziert, unterhalten oder verschlimmert werden.
Einteilung
Bei der Einteilung von Lichtdermatosen hat sich in der medizinischen Literatur noch kein einheitliches Schema durchgesetzt. Man unterscheidet grundsätzlich akute und chronische Verlaufsformen, sowie primäre von sekundären Lichtdermatosen. Primäre Lichtdermatosen sind eine eigene Krankheitsentität und werden durch photosensibilisierende Substanzen induziert, sekundäre Lichtdermatosen sind die Folge von anderen Grunderkrankungen, z.B. von Stoffwechselerkrankungen oder Gendefekten.
Primäre Photodermatosen
- Lichtdermatosen durch übermäßige UV-Exposition
- Dermatitis solaris ("Sonnenbrand")
- Chronische Photodermatose ("Altershaut", "Landmannshaut")
- Idiopathische Lichtdermatosen (Unbekannte Ursache)
- Lichtdermatosen mit bekanntem Photosensibilisator
Sekundäre Photodermatosen
- Photodermatosen bei Stoffwechselstörungen
- Photodermatosen bei Autoimmunerkrankungen
- Photodermatosen durch DNA-Reparaturdefekt
Klinik
Die Klinik kann sich je nach dem Typ der Photodermatose unterscheiden. Bei akuten Photodermatosen treten auf lichtexponierten Hautarealen entzündliche, in der Regel juckende Hautveränderungen mit folgenden Effloreszenzen auf:
Seltener kommt es zur Ausbildung von Blasen. Bei längerem Verlauf stehen lichenoide Veränderungen im Vordergrund.
Therapie
Photodermatosen werden in erster Linie durch Vermeidung der Exposition gegenüber Sonnenlicht behandelt, u.a. durch
- Aufenthalt in überdachten Räumen oder im Schatten
- Bedeckende, lichtundurchlässige Kleidung
- Vermeidung von Allergenen
- Sonnenschutzmittel bzw. Sunblocker
In Fällen extremer Lichtempfindlichkeit können auch Medikamente (z.B. Afamelanotid) zum Einsatz kommen.