von lateinisch: bulla - Blase
Synonym: Blase
Als Bulla bzw. im Plural "Bullae" werden in der Dermatologie flüssigkeitsgefüllte Hohlräume bezeichnet. Sie sind im Gegensatz zum Bläschen (Vesicula) mindestens 1 cm groß und zählen zu den Primäreffloreszenzen. Das entsprechende Adjektiv lautet bullös.
Im Rahmen eines Lungenemphysems treten im Lungengewebe luftgefüllte Blasen, die so genannten Emphysembullae auf.
Die Ursache für Bullae sind vielfältig:
Bullae können nicht nur bei primär dermatologischen Erkrankungen auftreten, sondern durch chemische oder physikalische Noxen (z.B. bei einer Verbrennung) auftreten.
Die Bulla kann serös (durchsichtiger Inhalt) und hämorrhagisch (rötlicher Inhalt) auftreten. Je nach Hautschicht, in der sich die Bullae befinden, unterscheidet man zwischen:
Die Nikolski-Phänomene beschreiben die Blasen in ihrer Verschieblichkeit. Das Nikolski-Phänomen Typ 1 beschreibt die Erzeugung von Blasen bei Schiebedruck, das Nikolski-Phänomen Typ 2 beschreibt hingegen eine Verschieblichkeit stehender Blasen.
Tags: Effloreszenz, Primäreffloreszenz
Fachgebiete: Dermatologie
Diese Seite wurde zuletzt am 22. Juni 2020 um 11:41 Uhr bearbeitet.
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