von lateinisch: bulla - Blase
Synonym: Blase
Als Bulla bzw. im Plural "Bullae" werden in der Dermatologie flüssigkeitsgefüllte Hohlräume bezeichnet. Sie sind im Gegensatz zum Bläschen (Vesicula) mindestens 5 mm groß und zählen zu den primären Effloreszenzen.
Die Bulla kann serös (durchsichtiger Inhalt) und hämorrhagisch (rötlicher Inhalt) auftreten. Ferner unterscheidet man nach der Hautschicht, in der sich die Bullae befinden subkorneale (unter der Hornhaut), intraepidermale und subdermale Bullae unterschieden.
Die Nikolski-Phänomene beschreiben die Blasen in ihrer Verschieblichkeit. Das Nikolski-Phänomen Typ 1 beschreibt die Erzeugung von Blasen bei Schiebedruck, das Nikolski-Phänomen Typ 2 beschreibt hingegen eine Verschieblichkeit stehender Blasen.
Bullae treten z.B. beim Pemphigus vulgaris oder auch beim bullösen Pemphigoid auf. Oft sind Bullae jedoch auch die Folge von chemischen oder physikalischen Noxen wie z.B. bei einer Verbrennung auftretende Bullae.
Im Rahmen eines Lungenemphysems treten im Lungengewebe luftgefüllte Blasen, die so genannten Emphysembullae auf.
Tags: Effloreszenz
Fachgebiete: Dermatologie
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