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Granulomatöse Dermatitis

Synonyme: granulomatöse Dermatose, granulomatöse Hauterkrankung

1. Definition

Unter dem Begriff granulomatöse Dermatitis fasst man verschiedene entzündliche Hauterkrankungen zusammen, die durch die Bildung von Granulomen gekennzeichnet sind. Granulome sind kleine knotenartige Ansammlungen von Entzündungszellen, die zum Beispiel im Rahmen von Autoimmunreaktionen oder Infektionen entstehen.

2. Epidemiologie

Granulomatöse Dermatitiden können in jedem Alter auftreten. Sie sind jedoch häufiger bei Erwachsenen, insbesondere bei Menschen mit Autoimmunerkrankungen oder chronischen Infektionen.

3. Ätiologie

Eine granulomatöse Dermatitis kann infektiös oder nicht-infektiös bedingt sein.

3.1. Infektiöse Ursachen

Als mikrobielle Auslöser kommen Bakterien (z.B. Mykobakterien), Viren oder Pilze in Betracht.

3.2. Nicht-infektiöse Ursachen

Zu den nicht-infektiösen Ursachen zählen unter anderem:

4. Pathogenese

Die Bildung von Granulomen ist eine Reaktion des Immunsystems auf eine persistierende Entzündung oder ein nicht abbaubares Antigen. Die Immunzellen, einschließlich Makrophagen, T-Zellen und manchmal auch Riesenzellen, sammeln sich um das Antigen und bilden einen knotenartigen Komplex, um es einzukapseln und seine Ausbreitung zu verhindern.

5. Symptome

  • Knötchen und Papeln: Diese können an verschiedenen Körperstellen auftreten, je nach Form und Ursache der granulomatösen Dermatitis.
  • Rötung und Schwellung: Die betroffenen Hautstellen können entzündet erscheinen.
  • Juckreiz oder Schmerz: Diese Symptome sind variabel und hängen von der spezifischen Form der Dermatitis

6. Formen

7. Diagnostik

Die Diagnose basiert auf einer Kombination aus klinischer Untersuchung und Hautbiopsie. Die Histologie zeigt charakteristische Granulome, die durch ein dichtes Entzündungszellinfiltrat, einschließlich Makrophagen und Lymphozyten, gekennzeichnet sind. Weitere Tests, wie serologische Untersuchungen, können erforderlich sein, um systemische Ursachen zu identifizieren.

8. Differentialdiagnosen

  • Lichen planus: Eine entzündliche Hauterkrankung, die ebenfalls Papeln verursachen kann.

9. Therapie

Die Therapie ist abhängig von der jeweiligen Ursache und wird bei den einzelnen Krankheitsbildern besprochen. Bei den infektiösen Formen der granulomatösen Dermatitis steht die antimikrobielle Therapie, bei den nicht-infektiösen Formen die Behandlung der Grunderkrankung bzw. die Elimination des Auslösers im Vordergrund.

Die Kontrolle der Hautsymptomatik kann topisch oder systemisch mit Glukokortikoiden erfolgen.

10. Prognose

Die Prognose hängt von der Ursache und der Schwere der Erkrankung ab. In vielen Fällen kann die Erkrankung gut kontrolliert werden, insbesondere wenn die zugrunde liegende Ursache behandelbar ist. Einige Formen können jedoch chronisch und rezidivierend sein.

Stichworte: Dermatitis, Hauterkrankung
Fachgebiete: Dermatologie

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