Fossa-canina-Abszess
Englisch: canine fossa abscess, canina fossa abscess
Definition
Als Fossa-canina-Abszess wird eine Abszessbildung in der Fossa canina maxillae (Eckzahngrube) bezeichnet.
Ätiologie
Ein Fossa-canina-Abszess kann in Folge einer apikalen Parodontitis im Bereich der oberen Front- und Eckzähne entstehen. Aus der Entzündung heraus entwickelt sich ein periapikaler Abszess, der dann die Kompakta der Maxilla durchbricht.
Weitere mögliche Auslöser sind infizierte Zysten oder eine Sinusitis maxillaris.
Symptome
Typische Symptome sind Schwellungen im Bereich der Oberlippe, Nase und Wange. Ebenfalls sind häufig die Augenlider ödematös angeschwollen. Der entzündete Bereich ist druckempfindlich. Bedingt durch die Gasbildung der anaeroben Erreger bilden sich Emphyseme.
Therapie
Liegt der Abszess kaudal des unteren Orbitarands, kann die Eröffnung von intraoral über eine etwa 3 cm lange Inzision im Vestibulum erfolgen. Dabei orientiert man sich am seitlichen Frontzahn und am vorderen Prämolaren. Abszesse, die sich zum inneren Lidwinkel ausdehnen, liegen häufig unmittelbar subkutan. In diesen Fall wird am Übergang zur Nase von extraoral inzidiert.
Nach der Eröffnung schließt sich eine Drainage an. Dazu werden mit einer Naht gesicherte Gummiröhrchen eingelegt, um einen Abfluss des Eiters zu ermöglichen. Die Drainage wird meistens für 3–6 Tage belassen.
Begleitend findet i.d.R. eine systemische Antibiotikagabe statt, um eine Ausbreitung der Infektion auf die Vena angularis zu vermeiden. Zur Vorbeugung eines Rezidivs sollte nach dem Abklingen der Symptome ebenfalls der auslösende Zahn behandelt werden.
Literatur
- Schwenzer und Ehrenfeld, Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde - Zahnärztliche Chirurgie, Thieme Georg Verlag, 2009
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