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Synonyme: STAPA, Papillenödem
Englisch: papilledema
Als Stauungspapille bezeichnet man ein Ödem an der Papilla nervi optici, der Einmündung des Sehnervs in die Netzhaut. Die Stauungspapille macht sich ophthalmoskopisch durch eine Anschwellung bzw. Vorwölbung des Sehnervenkopfes bemerkbar. Eine Stauungspapille liegt in der Regel beidseitig vor. Bei längerem Bestehen kann sie zu einer Schädigung der Sehnervenfasern führen.
Eine Stauungspapille tritt am häufigsten in Zusammenhang mit einem erhöhten Hirndruck auf. Dieser kann verursacht werden durch
Kann keine Ursache für den erhöhten Hirndruck gefunden werden, so kann eine idiopathische intrakranielle Hypertension vorliegen, ein erhöhter Hirndruck aufgrund aufgestauten Liquors.
Die Stauungspapille kann von folgenden Symptomen begleitet sein:
Die Feststellung einer Stauungspapille kann diagnostiziert werden durch:
Eine Lumbalpunktion mit Entnahme von Liquor sollte erst nach Ausschluss einer intrakraniellen Raumforderung erfolgen und eine Liquordruckmessung zum Ausschluss eines Pseudotumor cerebri beinhalten.
Die Behandlung richtet sich nach der auslösenden Ursache. Bei hohem Hirndruck besteht Lebensgefahr. Liegt ein Hirntumor vor, muss dieser behandelt werden.
Können keine Ursachen gefunden werden, wird zunächst eine Behandlung mit Glukokortikoiden durchgeführt. Der Druck der Gehirnflüssigkeit kann mit Carboanhydrasehemmern gesenkt werden.
Hilft die medikamentöse Therapie nicht, muss der erhöhte Hirndruck durch einen neurochirurgischen Eingriff gesenkt werden.
Tags: Stapa, Stauungspapille
Fachgebiete: Neurologie
Diese Seite wurde zuletzt am 14. November 2021 um 14:52 Uhr bearbeitet.
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