Synonyme: CD135, Flk2, FLT-3
FLT3 ist eine Rezeptortyrosinkinase, deren voller Name "fms like tyrosine kinase 3" lautet. Sie bindet als Liganden das Zytokin FLT3L.
FLT3 wird auf Chromosom 13 an Genlokus 13q12.2 codiert.
FLT3 gehört wie die PDGF-Rezeptoren (PDGFR) zur Klasse III der Rezeptortyrosinkinasen. Es besteht u.a. aus 5 extrazellulären, Immunglobulin-ähnlichen Domänen, einer Transmembrandomäne, einer Juxtamembran-Domäne und einer intrazellulären Tyrosinkinase-Domäne.
Der Ligand FLT3L bildet mit 2 FLT3-Molekülen auf der Zellmembran einen Komplex, der dazu führt, dass sich die intrazellulären Domänen der beiden Moleküle annähern. Das löst eine Trans-Phosphorylierung der beiden Kinase-Domänen aus, die dadurch aktiviert werden und nachgeordnete Signalmoleküle phosphorylieren.
FLT3 spielt eine wichtige Rolle bei der Differenzierung hämatopoetischer Stammzellen und Progenitorzellen.
FLT3 ist ein Protoonkogen. Mutationen - z.B. die interne Tandemduplikation von FLT3 (FLT3-ITD) - können zu einer konstitutiven Aktivierung der Tyrosinkinase führen. Sie kann gemeinsam mit anderen Mutationen eine maligne Transformation der Zelle verursachen. Die FLT3-ITD-Mutation ist eine der am häufigsten nachweisbaren Mutationen bei der akuten myeloischen Leukämie (AML).
FLT3 kann durch Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) gehemmt werden. Die entsprechende Wirkstoffgruppe bezeichnet man als FLT3-Inhibitoren. Zu den Substanzen dieser Gruppe gehören u.a.:
Weitere TKIs, die FLT3 hemmen, sind Sorafenib und Sunitinib.
CD135 wird nur von bestimmten hämatopoetischen Progenitorzellen exprimiert, z.B. von oligopotenten lymphoiden Progenitorzellen (CLP). Daher ist es ein wichtiger Marker für die Identifizierung dieser Zellen mithilfe von Antikörpern.
Fachgebiete: Biochemie
Diese Seite wurde zuletzt am 2. Februar 2019 um 22:27 Uhr bearbeitet.
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