Extramammärer Morbus Paget
Englisch: extramammary paget's disease
Definition
Der extramammäre Morbus Paget ist ein seltenes Paget-Karzinom in Körperregionen mit apokrinen Schweißdrüsen.
Epidemiologie
Mit der Ausnahme von Japan sind Frauen deutlich häufiger betroffen. Das durchschnittliche Manifestationsalter liegt bei 70 Jahren.
Symptome
Typischerweise zeigt sich eine unscharf begrenzte, einen bis zehn Zentimeter große, erosive oder nässende Plaque. Sie erinnert an ein Ekzem, eine Intertrigo oder an eine Mykose. Typischerweise fallen zungenförmige Ausläufer auf. Führende Symptome sind Juckreiz oder leichte Schmerzen. Typische Lokalisationen sind die Inguinal-, Perianal- und Genitalregion oder der Bereich der Axilla.
Diagnose
In einer hyperplastischen und parakeratotischen Epidermis finden sich verstreute, große, helle Zellen mit pleomorphen Kernen (Paget-Zellen). Sie bilden ein sogenanntes Schweizer-Käse-Muster (Pagetoid). Diese Zellen sind in der PAS-Reaktion positiv. Immunhistochemisch lassen sich CEA und Zytokeratin 7 (CK-7) nachweisen. Die Testung auf Melan-A und S-100 fällt negativ aus.
Meist ist kein zugrundeliegender Tumor auffindbar, sodass von einem Adenocarcinoma in situ auszugehen ist. In 10 bis 20 % der Fällen findet sich jedoch eine Assoziation zu Karzinomen anderer Organe (Rektum, Zervix, Urogenitalbereich).
Differenzialdiagnosen
Differenzialdiagnostisch muss man an folgende Erkrankungen denken:
Therapie
Der Morbus Paget wird im Gesunden mit einem Sicherheitsabstand von zwei Zentimetern exzidiert. Alternativ kommt auch eine Radiotherapie in Frage.
um diese Funktion zu nutzen.