Clomipramin
Handelsnamen: Anafranil®u.a.
Definition
Clomipramin ist ein trizyklisches Antidepressivum, das vor allem zur Behandlung von Zwangsstörungen eingesetzt wird.
Chemie
Clomipramin hat die Summenformel C19H23ClN2 und eine molare Masse von 314,85 g/mol.
Indikationen
- Zwangsstörungen
- Depressionen
- Angststörungen, Panikattacken, Agoraphobie
- Kataplexie
- Persönlichkeitsstörung
- Enuresis
Pharmakokinetik
Clomipramin ist ein Derivat des Imipramins. Es kann sowohl oral, intramuskulär, als auch intravenös verabreicht werden. Die Bioverfügbarkeit beträgt hierbei 50%. Der Wirkstoff wird hepatisch metabolisiert. Die Plasmahalbwertszeit von Clomipramin selbst beträgt hierbei durchschnittlich 35 Stunden, die von Desmethylclomipramin, dem aktiven Metaboliten, 50 Stunden.
Wirkmechanismus
Clomipramin hemmt im ZNS die Wiederaufnahme von Monoaminen in die präsynaptischen Vesikel, so dass die Konzentration an Serotonin und Noradrenalin im synaptischen Spalt erhöht wird. Dies wirkt antidepressiv, dämpfend und stimmungsaufhellend. Allerdings beeinflussen Trizyklika auch das histaminerge, das cholinerge sowie das adrenerge System, wodurch zahlreiche Nebenwirkungen entstehen. Außerdem hemmt Clomipramin die saure Sphingomyelinase und gehört somit zur Gruppe der FIASMAs.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Aufgrund der Bandbreite an Nebenwirkungen wird Clomipramin auch als dirty drug bezeichnet, weswegen bei der Behandlung der Depression ungern auf Trizyklika zurückgegriffen wird.
Kontraindikationen
- Allergie gegen den Wirkstoff
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Einnahme von MAO-Hemmern
- Prostatahyperplasie
- Engwinkelglaukom
- Epilepsie
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