(Weitergeleitet von C-myc)
Synonym: c-myc
Als MYC wird sowohl ein Transkriptionsfaktor als auch das zugehörige Gen bezeichnet, das sich auf Chromosom 8 (Genlokus 8q24.21) befindet.
MYC ist als Transkriptionsfaktor an der Regulation von ca. 15 % der menschlichen Gene beteiligt. Es bindet an die Enhancer-Box-Sequenzen der DNA und fördert so die Transkription der entsprechenden Gene. So induziert MYC beispielsweise die Transkription der Telomerase sowie einer E3-Ubiquitinligase, welche p27 ubiquitiniert.
Neben dieser Rolle als klassischer Transkriptionsfaktor rekrutiert MYC außerdem Histon-Acetyltransferasen und verändert so insgesamt die Chromatinstruktur. Die epigenetische Acetylierung der Histone vermindert ihre Fähigkeit, die DNA fest zu binden. Dadurch können die Gene des betroffenen DNA-Abschnittes vermehrt transkribiert werden.
Durch diese Mechanismen fördert MYC eine Reihe von Prozessen:
Weiterhin können hohe intrazelluläre Konzentrationen von MYC zur Apoptose führen. MYC fördert die Transkription von p14/p16. Das resultierende Protein p14arf bindet an Mdm2 und rekrutiert dieses in den Nucleolus. Mdm2 kann folglich p53 nicht mehr binden, welches akkumuliert und über PUMA und Bax zur Apoptose führt.
Da MYC die Transkription von proliferationsfördernden Genen induziert, gilt es als Protoonkogen. Bei vielen Malignomen ist das MYC-Gen mutiert bzw. transloziert und wird konstitutiv exprimiert. Die Translokation t(8;14) findet sich häufig beim Burkitt-Lymphom.
Tags: Apoptose, Gen, Krebs, Malignom, Protoonkogen, Transkriptionsfaktor
Fachgebiete: Genetik
Diese Seite wurde zuletzt am 6. Mai 2020 um 15:27 Uhr bearbeitet.
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