Antihistaminika-Augentropfen
Synonym: Okuläre Antihistaminika
Definition
Antihistaminika-Augentropfen sind in der Regel H1-Rezeptor-Antagonisten, die in der Therapie von allergisch bedingten Augenerkrankungen eingesetzt werden.
Einteilung
Zu den Augentropfen, die zur Gruppe der Antihistaminika zählen, gehören folgende:
Indikationen
Antihistamine Augentropfen sind bei der allergischen Konjunktivitis indiziert. Diese hängt oft mit einer allergischen Rhinitis zusammen.
Allgemeines
Die Augentropfen werden, je nach Medikament, zwei bis maximal vier mal täglich in die Augen gegeben. Die maximale Behandlungsdauer im Rahmen einer Selbstmedikation beträgt zwei Wochen. Eine ärztlich verordnete und unter Beobachtung stehende Therapie kann bis zu einem Monat erfolgen. Es handelt sich hierbei um H1-Rezeptor-Antagonisten. Durch die ausschließliche lokale Anwendung kommt es zum Einen zu einem schnellen Wirkeintritt, zum Anderen kaum zu systemischen Nebenwirkungen wie zum Beispiel Müdigkeitserscheinungen, die typisch für zentral wirkende Antihistaminika sind. Auch Arzneimittel-Interaktionen wurden bei Antihistaminika-Augentropfen bisher nicht beobachtet.
Wirkmechanismus
Bei den oben genannten Wirkstoffen handelt es sich um selektivekompetitive Antagonisten, die Histamin von den H1-Rezeptoren verdrängen, so dass diese nicht mehr aktiviert werden können. Dadurch wirken sie antiallergisch, wodurch Schwellungen der Augenlider, Rötungen, Tränenfluss, Juckreiz und eine verstärkte Sekretproduktion ausbleiben. Manche fungieren zusätzlich auch als Entzündungshemmer und Stabilisatoren auf Mastzellen. So werden entzündungsaktivierende Substanzen wie Leukotriene oder Zytokine nicht freigesetzt und damit einhergehende Inflammationen unterbunden.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Zu den häufigste Nebenwirkungen antihistaminer Augentropfen gehören:
- lokale Reizungen, Brennen in Auge oder Nase
- verschwommenes Sehen
- selten systemische Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Störungen der Geschmacksempfindung
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Kinder unter drei Jahren
- Aufgrund von Konservierungsstoffen in den Augentropfen ist das Tragen von Kontaktlinsen während der Therapie nicht empfehlenswert.