Ketotifen
Synonyme: Ketotifenum, Ketotifenhydrogenofumarat, Ketotifeni hydrogenofumaras PhEur
Handelsnamen: Zabak, Zaditen
Definition
Ketotifen ist ein H1-Rezeptor-Antagonist und Antihistaminikum, das zur Therapie von Allergien eingesetzt wird.
Hintergrund
Ketotifen gehört zu den H1-Rezeptor-Antagonisten der 1. Generation. Der Arzneistoff kann oral in Form von Tabletten eingenommen, oder als Augentropfen in die Augen gegeben werden.
Wirkmechanismus
Ketotifen wirkt entzündungshemmend sowie stabilisierend auf Mastzellen, indem es als kompetitiver Antagonist Histamin von den H1-Rezeptoren verdrängt, so dass diese nicht mehr aktiviert werden können. Zusätzlich fungiert es als Leukotrienantagonist und Inhibitor der Phosphodiesterase. Insgesamt wirkt der Arzneistoff antiallergisch, so dass Schwellungen der Augenlider, Tränenfluss, Juckreiz bzw. Niesreiz und eine verstärkte Sekretproduktion ausbleiben.
Pharmakokinetik
Die Bioverfügbarkeit beträgt 60%, während der Wirkstoff im Blut zu 75% an Plasmaproteine gebunden vorliegt. Die Metabolisierung erfolgt über die Leber, wobei die Plasmahalbwertszeit ungefähr zwölf Stunden beträgt.
Indikationen
Ketotifen ist bei der allergischen Rhinitis, allergischen Konjunktivitis, atopischen Dermatitis und bei chronischer Urtikaria indiziert. Außerdem kann es prophylaktisch gegen Asthma-Anfälle eingenommen werden.
Nebenwirkungen
Insgesamt weist Ketotifen eine gute Verträglichkeit auf, wobei sedierende oder kardiotoxische Nebenwirkungen ausbleiben.
- Brennen in den Augen, Lichtempfindlichkeit
- verschwommenes Sehen
- Mundtrockenheit
- Somnolenz
- Kopfschmerzen
Bei der topischen Anwendung am Auge werden systemische Nebenwirkungen nur selten beobachtet.
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Epilepsie
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Kinder unter drei Jahren