Pes-anserinus-Syndrom: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Physiotherapie]], Dehnung der betroffenen Muskeln (ischiocrurale Muskeln und [[Adduktor]]en inkl. [[Antagonist]]en), Muskelkräftigung
* [[Physiotherapie]], Dehnung der betroffenen Muskeln (ischiocrurale Muskeln und [[Adduktor]]en inkl. [[Antagonist]]en), Muskelkräftigung
* [[analgetisch]]e und [[antiinflammatorisch]]e Therapie mit [[NSAR]]
* [[analgetisch]]e und [[antiinflammatorisch]]e Therapie mit [[NSAR]]
* ggf. Infiltration von [[Lokalanästhetika]] (z.B. Lidocain) oder [[Glukokortikoid]]en (''cave'': erhöhtes Risiko für [[Sehnenruptur]]en)
* Infiltration von [[Lokalanästhetika]] (z.B. Lidocain) oder [[Glukokortikoid]]en (''cave'': erhöhtes Risiko für [[Sehnenruptur]]en)
* ggf. Gewichtsreduktion, Optimierung der [[Blutzucker]]einstellung
* Gewichtsreduktion, Optimierung der [[Blutzucker]]einstellung
* ggf. Optimierung des Materials (Einlagen, Schuhwerk, Untergrund)
* Optimierung des Materials (Einlagen, Schuhwerk, Untergrund)
* ggf. [[extrakorporale Stoßwellentherapie]] oder lokale [[Injektion]] vom [[thrombozytenreiches Plasma|thrombozytenreichem Plasma]] (ACP)
* [[extrakorporale Stoßwellentherapie]] oder lokale [[Injektion]] vom [[thrombozytenreiches Plasma|thrombozytenreichem Plasma]] (ACP)
* ggf. [[operativ]]e Versorgung bei chronischer, therapieresistenter Bursitis
Bei chronischer, therapieresistenter Bursitis ist ggf. eine [[operativ]]e Versorgung  
notwendig.


==Prognose==
==Prognose==

Version vom 3. August 2021, 10:39 Uhr

Synonyme: Pes-anserinus-Tendinopathie
Englisch: pes anserinus pain syndrome, pes anserinus tendinopathy, pes anserinus tendinitis, pes anserinus tendino-bursitis

Definition

Das Pes-anserinus-Syndrom ist ein schmerzhafte Symptomkonstellation des Kniegelenks, die durch eine Insertionstendopathie des Pes anserinus superficialis an der medialen Tibiakondyle entsteht. Sie kann mit einer Entzündung der Bursa anserina einhergehen.

Einteilung

Je nach Dauer der Erkrankung unterscheidet man die akute und die chronisch-rezidivierende Verlaufsform.

Epidemiologie

Zur Verbreitung des Pes-anserinus-Syndrom gibt es in der Literatur keine verbindlichen Angaben. Betroffen sind insbesondere Ausdauersportler und Übergewichtige.

Ätiologie

Das Pes-anserinus-Syndrom entsteht in der Regel als Reizung der Ansatzsehnen des Musculus sartorius, Musculus semitendinosus und Musculus gracilis auf dem Boden einer Fehl- oder Überbelastung. Durch wiederholte Reibung und Druck auf den Schleimbeutel kommt es zu einer entzündlichen Reaktion (Schleimbeutelentzündung). Seltener ist das Schmerzsyndrom traumatisch bedingt.

Risikofaktoren

Symptome

Diagnose

Die Diagnose wird üblicherweise klinisch durch die orthopädische Untersuchung gestellt und kann durch die Sonographie des Kniegelenks ergänzt werden. In unklaren Fällen erfolgt eine radiologische (Auschluss-)Diagnostik mittels Röntgen, Magnetresonanztomographie oder Computertomographie erfolgen. Strukturelle Schäden lassen sich in der Regel nicht nachweisen, unter Umständen ist ein Gelenkerguss zu erkennen.

Das Abklingen der Beschwerden nach lokaler Infiltration eines Lokalanästhetikums erhärtet die Diagnose.

Differentialdiagnosen

Therapie

Bei chronischer, therapieresistenter Bursitis ist ggf. eine operative Versorgung notwendig.

Prognose

Bei konsequenter konservativer Therapie ist die Prognose gut - insbesondere wenn wenig Risikofaktoren bestehen oder diese beseitigt werden können.

Literatur