Bursitis
Synonym: Schleimbeutelentzündung
Englisch: bursitis
Definition
Unter einer Bursitis versteht man die Entzündung eines Schleimbeutels (Bursa synovialis).
Ursachen
Eine Bursitis entsteht meist durch Traumen, Infektionen oder chronische Fehlbelastungen bzw. Reizungen, vor allem im Bereich des Ellenbogens oder am Kniegelenk.
Bursitiden treten jedoch auch im Zusammenhang mit Systemerkrankungen, z.B. bei einer rheumatoiden Arthritis auf.
Symptome
Die Symptome können zu Beginn diskret sein. Der Patient verspürt leichte Bewegungsschmerzen und ein reibendes Gefühl im Bereich des entzündeten Schleimbeutels. Bei fortgesetzter Belastung verstärken sich die Schmerzen, und es können zusätzliche Lokalsymptome wie Schwellung, Überwärmung und Ergussbildung auftreten.
Einteilung
...nach Lokalisation
Bursitiden können überall dort auftreten, wo Schleimbeutel vorkommen. Unter anderem unterscheidet man nach Lokalisation:
- Bursitis olecrani
- Bursitis praepatellaris
- Bursitis subacromialis
- Bursitis trochanterica
- Bursitis subachillea
...nach Erregerbeteiligung
- septische Bursitis
- aseptische Bursitis
Therapie
Aseptische Bursitis
Bei der aseptischen Bursitis steht die Ruhigstellung der betroffenen Körperpartie und damit die Beseitigung der Überbelastung im Vordergrund. Darüber hinaus werden NSAR (z.B. Diclofenac) verordnet, sowie Kälte- und Wärmeanwendungen versucht.
Bei ausgeprägterer Symptomatik kann eine Punktion der Bursa mit Instillation von Glukokortikoiden erfolgen. Bei therapieresistenten Fällen kommt als ultima ratio die Bursektomie in Frage.
Septische Bursitis
Bei der septischen Bursitis wird die betroffene Körperpartie ebenfalls ruhiggestellt. Jedoch ist hier die Elimination der auslösenden Erreger (häufig Staphylokokkus aureus) das wichtigste Therapieziel. Dazu wird für 7-10 Tage ein Antibiotikum verabreicht und die Bursa nach Bedarf punktiert, um infiziertes Sekret abzulassen.