Synonym: Wirbelbruch
Wirbelkörperfraktur sind Brüche (Frakturen) der Wirbelkörper.
Da es sich bei gesunden Wirbelkörpern um sehr kompakte, stabile Knochen handelt, ist eine starke Gewalteinwirkung notwendig, um eine Fraktur herbeizuführen. Durch Osteoporose, Tumorerkrankungen oder rheumatische Erkrankungen in der Knochenstruktur geschwächte Wirbelkörper können bereits durch geringe Kräfte frakturieren.
Bei Frakturen, die das Rückenmark in Mitleidenschaft ziehen, kann es zu Lähmungen und Parästhesien, sowie einer Harn- und Stuhlinkontinenz kommen.
Eine Klassfikation, die sich auf die beteiligten Strukturen bezieht, ist die nach Denis. Sie teilt die Wirbelsäule in drei Säulen auf:
Wirbelkörperfrakturen mit neurologischen Ausfällen müssen sofort operativ stabilisiert werden, wobei ein Dekompression der eingeengten Rückenmarks- und Nervenstrukturen durchgeführt wird.
Bei Wirbelkörperfrakturen ohne neurologische Einschränkung entscheidet der Grad der Instabilität, ob eine konservative oder operative Behandlung erfolgen sollte. Mitverletzungen von Bandscheiben, Kapseln oder des Bandapparat]] sind wichtige Kriterien.
Osteoporotische Kompressionsfrakturen können in der Regel über einen kleinen Hautschnitt unter Verwendung eines Systems der Wirbelkörperaufrichtung mit anschließender Auffüllung des Defektes durch einen speziellen Knochenzement stabilisiert werden (Kyphoplastie).
Operative Maßnahmen sind unter anderem :
Setzt die Therapie rasch ein, sind die Heilungschancen der Wirbelköperfraktur und ihrer Begleiterscheinungen gut.
Tags: Fraktur
Fachgebiete: Neurochirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie
Diese Seite wurde zuletzt am 30. April 2016 um 08:48 Uhr bearbeitet.
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