Varizellen-Lebendimpfstoff
Handelsname: Zostavax®
Englisch: zoster vaccine
Definition
Varizellen-Lebendimpfstoffe dienen der Immunisierung gegen Herpes zoster (Gürtelrose) bei älteren Patienten ab 60 Jahren. Derzeit (2025) ist in Deutschland kein Lebendimpfstoff zugelassen.
Wirkmechanismus
Nach einer Infektion durch das Varicella-Zoster-Virus baut der Organismus eine gewisse eigene Immunität gegen den Erreger auf. Dieser lässt aber im Alter mit der Zeit nach, so dass die Gefahr einer Erkrankung an Herpes zoster zunimmt. Durch den Varizellen-Lebendimpfstoff soll sich die Immunität und damit der Schutz vor Gürtelrose erhöhen.
Darreichungsform
Die Applikation erfolgt durch intramuskuläre Injektion in den Oberarm.
Nebenwirkungen
- Schwellung und Rötung an der Einstichstelle
- Juckreiz
- Hitzegefühl
- Kopfschmerzen
- Hämatome
- Lymphknotenschwellung (v. a. am Hals und in der Achselhöhle)
- Fieber
- Hautausschlag
- Allergie (im Extremfall anaphylaktischer Schock)
Wechselwirkungen
Die gemeinsame Verabreichung von Varizellen-Lebendimpfstoff und Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff zur Pneumonieprophylaxe kann erstgenannten Impfstoff abschwächen. Über weitere Wechselwirkungen mit anderen Impf- oder Arzneistoffen liegen bisher keine Erkenntnisse vor.
Kontraindikationen
- Fieber
- immunsuppressive Therapie (z.B. durch Glukokortikoide)
- Tuberkulose
- bereits bestehende Gürtelrose
- bekannte Immunschwäche (z.B. durch HIV, Brustkrebs oder Leukämie)
- Überempfindlichkeit gegen den Impfstoff
Zulassung
Quellen
- ↑ RKI – Gürtelrose (Herpes zoster), abgerufen am 17.07.2025
- ↑ EMA – Zostavax, abgerufen am 17.07.2025