Oberarm
Synonyme: Brachium (lat.), Stylopodium
Englisch: upper arm
Definition
Als Oberarm wird der proximale Abschnitt der oberen Extremität bezeichnet, der mit dem Unterarm (Antebrachium, Zeugopodium) über das Ellenbogengelenk in Verbindung steht und die obere Extremität über das Schultergelenk mit dem Schultergürtel und damit mit dem Rumpf verbindet.
Skelett
Die knöcherne Grundlage des Oberarms bildet der Oberarmknochen (Humerus).
Muskulatur
Der Oberarmknochen dient einer ganzen Reihe von Muskeln als Ursprungs- bzw. Ansatzpunkt, z.B. der Schultermuskulatur, Teilen der Rücken- und Brustmuskulatur, sowie der Unterarmmuskulatur. Die eigentliche fleischige Masse des Oberarms bilden jedoch die Oberarmmuskeln:
- Musculus biceps brachii
- Musculus coracobrachialis
- Musculus brachialis
- Musculus triceps brachii
- Musculus anconeus
- Anmerkung: Der Musculus anconeus ist topographisch Teil des Unterarms, gehört aber entwicklungsgeschichtlich zum Musculus triceps brachii.
Leitungsbahnen
Arterien
Die wichtigste Arterie des Oberarms ist die Arteria brachialis, die eine Fortsetzung der Arteria subclavia bzw. der Arteria axillaris darstellt. Sie teilt sich in der Höhe des Ellenbogengelenks in die Arteria radialis und die Arteria ulnaris.
Venen
Das venöse Blut der oberen Extremität wird über zwei Systeme nach proximal abgeführt.
- Venae subcutaneae (Hautvenen) liegen oberflächlich und epifaszial.
- Venae profundae membri superiores sive Venae comitantes (Begleitvenen) liegen tief und subfaszial.
Das venöse Blut aus diesen Zuflussvenen wird der Vena brachialis zugeführt, die die Arteria brachialis begleitet.
Nerven
Zu den drei großen Armnerven werden gerechnet:
Weitere bedeutsame Nerven des Oberarms sind:
um diese Funktion zu nutzen.