Nervus musculocutaneus
von lateinisch: musculus - Maus, Muskel; cutis - Haut
Englisch: musculocutaneous nerve
Definition
Der Nervus musculocutaneus ist ein gemischter Nerv, der aus dem Fasciculus lateralis des Plexus brachialis entspringt. Er enthält Fasern aus den Rückenmarkssegmenten C5 bis C7.
Verlauf
Der Nerv folgt zunächst dem Unterrand des Musculus pectoralis minor, durchstößt dann den Musculus coracobrachialis und verläuft schräg zwischen dem Musculus biceps brachii und dem Musculus brachialis von der medialen zur lateralen Seite des Oberarms. Auf dem Weg dorthin gibt er Fasern an die beiden Muskeln ab, von denen einige weiter zur Gelenkkapsel des Ellenbogengelenks ziehen.
Oberhalb des Ellenbogens durchstößt er - lateral der Bizepssehne - die oberflächliche Faszie und strahlt als Nervus cutaneus antebrachii lateralis in das Subkutangewebe des Unterarms ein. Dort passiert er in Höhe der Fossa cubitalis die Vena cephalica und teilt sich in einen volaren und einen dorsalen Ast.
Funktion
Der Nervus musculocutaneus innerviert motorisch folgende Muskeln des Oberarms:
Der Ast zum Musculus coracobrachialis kann als Variation auch unmittelbar, d.h. separat, aus dem Fasciculus lateralis des Plexus brachialis abgehen.
Sensibel innerviert der Nerv die Gelenkkapsel des Ellenbogengelenks und die dorsalen und volaren Hautareale auf der Radialseite des Unterarms.
Klinik
Bizepssehnenreflex (C6)
um diese Funktion zu nutzen.