Sekundäre Osteoporose
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Englisch: secondary osteoporosis
Definition
Als sekundäre Osteoporose bezeichnet man diejenigen Formen der Osteoporose, die durch eine andere Grunderkrankung ausgelöst werden.
Ätiologie
Eine sekundäre Osteoporose kann folgende Ursachen haben:
- Endokrin: Störungen im Hormonhaushalt mit Folgen für das Knochensystem
- Metabolisch: Störungen im Knochenstoffwechsel
- Medikamentös: Nebenwirkungen auf das Knochensystem, z.B. durch
- Glucocorticoide (Steroidosteoporose)
- Thyroxin und Trijodthyronin
- Tamoxifen (bei Frauen in der Prämenopause)[1]
- Heparin
- Schleifendiuretika
- Resorptionshemmende Medikamente (Laxantien, Austauscherharze)
- Cyclosporin A
- Onkologisch bzw. hämatologisch: Zellproliferation im Knochenmark
- Plasmozytome
- Knochenmarkskarzinose
- Chronisch lymphatische Leukämie (CLL)
- Thalassämien
- Mastozytose
- Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS)[2][3]
- andere lymphoproliferative und myeloproliferative Erkrankungen
- Immunologisch: Störungen der Knochenhomöostase durch Immunreaktionen
- Chronische Polyarthritis
- Spondylitis ankylosans
- Systemischer Lupus erythematodes
- Morbus Crohn (zweifelhaft)
- Biomechanisch: Rückbildung der Knochenstabilität durch mangelnde Belastung
- Immobilisation
- Lähmungen
Quellen
- ↑ Ramaswamy B1, Shapiro CL.: Osteopenia and osteoporosis in women with breast cancer. Semin Oncol. 2003 Dec;30(6):763-75.
- ↑ Mikosch; Ärzte Krone, 06/2020
- ↑ DVO-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Osteoporose; Version 2.1; 2023
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