Purpura chronica progressiva
Synonyme: Progressive Pigmentpurpura, Morbus Schamberg, Adalinpurpura
Definition
Unter der Purpura chronica progressiva fasst man verschiedene Krankheiten zusammen, die gemeinsame klinisch-morphologische sowie mikro- und makroskopische Eigenschaften besitzen. Charakteristisch sind feinste punktförmige Blutungen mit sekundärer Hämosiderose.
Epidemiologie
Es sind vor allem Männer von der Erkrankung betroffen.
Ätiologie
Die Ätiologie ist nicht genau bekannt. Man vermutet, dass Sedativa wie z.B. Benzodiazepine, Analgetika und Antiepileptika, aber auch chininhaltige Nahrungsmittel die Erkrankung auslösen können. In der Vergangenheit war Adalin häufig die Ursache, was zum Begriff "Adalinpurpura" geführt hat.
Klinik
Charakteristisch sind vor allem an den Beinen auftretende, stecknadelkopf- bis zu mehreren Zentimetern große Einzelherde, die aufgrund der Einblutung eine zunächst hellrote Farbe besitzen und schließlich durch Hämosiderinablagerung ockerfarben werden.
Krankheitsbilder
Differenzialdiagnose
Differenzialdiagnostisch sollte an andere Purpura-Formen gedacht werden.
Diagnostik
Die Diagnose wird häufig aufgrund der typischen Klinik gestellt.
Therapie
Wenn möglich, sollte das auslösende Agens eliminiert werden, was häufig jedoch nicht möglich ist. An den Beinen wird eine Kompressionsbehandlung durchgeführt sowie lokal mit Kortikosteroiden behandelt. Bei Ausbreitung der Erkrankung auf den Stamm wird die Erkrankung mit PUVA therapiert.