Hämosiderin
Englisch: h(a)emosiderin
Definition
Hämosiderin ist ein eisenhaltiger Proteinkomplex, der zum Speichereisen gezählt wird.
Hintergrund
Hämosiderin findet sich meistens in Makrophagen (z.B. Herzfehlerzellen) und kommt besonders reichlich im Bereich von Hämorrhagien vor. Im Gegensatz zu Ferritin findet man es nur intrazellulär. Im Nativpräparat hat es eine goldgelbe bis leicht bräunliche Farbe. Es kann mithilfe der Berliner-Blau-Reaktion angefärbt und dadurch besser sichtbar gemacht werden.
Struktur
Die genaue Molekülstruktur lässt sich nur schwer definieren. Es findet sich ein unlöslicher Komplex aus Eisen, Ferritin, degradiertem Ferritin und anderen Proteinen. Daher nimmt man an, dass Hämosiderin ein Kondensationsprodukt von Apoferritin und Zellbestandteilen wie Nukleotiden oder Lipiden ist.
Klinik
Bei Hämosiderin scheint es sich nicht um eine physiologische Speicherform des Eisens zu handeln, sondern um ein phagozytäres Abbauprodukt (z.B. von Erythrozyten und Hämoglobin), das u.a. bei Hirninfarkten vorkommt. Zu dieser Vermutung passt, dass Eisen aus Hämosiderin-Depots deutlich schlechter mobilisiert werden kann, als aus Ferritin.
siehe auch: Erythrophagozytose
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