Erythrophagozytose
von griechisch: erthyro - rot, rötlich
von altgriechisch: phago (phagein) - fressen und zytose (cýtos) - Zelle
Englisch: erythrophagocytosis
Definition
Als Erythrophagozytose bezeichnet man die Phagozytose von Erythrozyten durch Zellen des Abwehrsystems, z.B. durch Makrophagen (Siderophagen).
Physiologie
Physiologisch findet die Erythrophagozytose beispielsweise in der Milz statt. Hier werden alte und damit weniger verformbare Erythrozyten zurückgehalten und über das Monozyten-Makrophagen-System phagozytiert und abgebaut. Anschließend wird das Eisen über Zwischenschritte der Erythropoese wieder zur Verfügung gestellt.
Pathologie
Im Rahmen von Anämien bei chronischen Erkrankungen kann es zu einer übermäßigen Erythrophagozytose durch Makrophagen kommen. Die Lebensdauer von Erythrozyten verkürzt sich dadurch, was eine Ursache für diese Anämieform darstellt. Zudem kommt es zum Einlagern von Eisen in den Makrophagen und einer mangelnden Eisenversorgung der Erythropoese.
In der ICD-10 wird die Erythrophagozytose unter "D75.9: Krankheit des Blutes und der blutbildenden Organe (nicht näher bezeichnet)" erfasst.
Im Liquor kann eine Erythrophagozytose nach Einblutungen, z.B. einer Subarachnoidalblutung, beobachtet werden.
siehe auch: Xanthochromie
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