Prajmalin
Handelsnamen: Neo-Gilurytmal
Definition
Prajmalin ist ein Antiarrhythmikum, das in der Therapie von Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird.
Chemie
Prajmalin hat die Summenformel C23H33N2O2+ und eine molare Masse von 369,52 g/mol.
Indikationen
Verschiedene Störungen der Herzfunktion, die mit anderen Antiarrhythmika nicht erfolgreich behandelt werden können, stellen geeignete Indikationen für eine Behandlung mit Prajmalin dar:
Allgemeines
Prajmalin gehört zu den Antiarrhythmika der Klasse Ia. Hierbei handelt es sich um ein Propylderivat von Ajmalin. Der Wirkstoff kann intravenös, oral oder auch parenteral verabreicht werden. Im Blut liegt er zu 60% an Plasmaproteine gebunden vor, wobei eine Bioverfügbarkeit von 80% vorliegt. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich sechs Stunden. Anschließend wird der Arzneistoff größtenteils über die Leber eliminiert, wobei etwa 20% unverändert renal ausgeschieden werden.
Wirkmechanismus
Als Natriumkanalantagonist verlangsamt Prajmalin den Einstrom von Natriumionen ins Myokard, so dass die Erregbarkeit des Herzens abnimmt. Somit wirkt es negativ bathmotrop. Insgesamt verlängert sich auch die Refraktärzeit, wodurch eine negative Chronotropie erreicht wird.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Generell weist Prajmalin eine gute Verträglichkeit auf. Mögliche Nebenwirkungen sind:
- Störungen der Kreislaufregulation
- Veränderungen im Charakter der Rhythmusstörung, paradoxe proarrhythmische Wirkung bei Überdosierung
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Herzinsuffizienz
- Hypotonie
- Bradykardie, AV-Block
- Störungen im Sinus-Knoten/AV-Knoten
- Sick-Sinus-Syndrom
- innerhalb der ersten drei Monate nach einem Myokardinfarkt
- Störungen des Elektrolythaushalts (v.a. Kaliumhaushalt)
- Leberinsuffizienz, Niereninsuffizienz
um diese Funktion zu nutzen.