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Pappataci-Fieber

Synonyme: Phlebotomusfieber, Sandmückenfieber, Sandfliegenfieber, Dreitagefieber

1. Definition

Das Pappataci-Fieber ist eine durch Viren verursachte Tropenkrankheit, die von Sandmücken übertragen wird. Klinisch präsentiert sich die Erkrankung unter anderem durch grippeähnliche Symptome.

2. Epidemiologie

Das Pappataci-Fieber tritt endemisch in Asien und Nordafrika auf. In Südeuropa kommt die Erkrankung in erster Linie in den Sommermonaten vor.

3. Erreger

Ursächlich für die Erkrankung ist eine Infektion mit Phle­boto­mus-Fie­ber-Viren. Dabei handelt es sich um RNA-Viren aus der Familie Phenuiviridae. Die Übertragung des Erregers erfolgt durch Stiche der Sandmücke.

4. Klinik

Die Inkubationszeit beträgt drei bis sechs Tage. Das Pappataci-Fieber ist durch akut einsetzendes Fieber, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, eine Konjunktivitis und Photophobie gekennzeichnet. Die Kopfschmerzen treten häufig retroorbital auf. Die Symptome bestehen typischerweise über etwa zwei bis vier Tage. Aufgrund dessen wird das Pappataci-Fieber in einigen Quellen auch als Dreitagefieber bezeichnet. Es sollte jedoch nicht mit dem Exanthema subitum verwechselt werden, das ebenfalls als Dreitagefieber bekannt ist und durch eine Infektion mit dem humanen Herpesvirus 6 (HHV-6) und 7 (HHV-7) verursacht wird.

Die Haut ist meistens erwärmt und trocken. Am weichen Gaumen zeigt sich bei manchen Patienten ein fleckiges oder streifenförmiges Enanthem, das in der Regel eine dunkelrote Farbe aufweist. Weitere mögliche Symptome sind eine Bradykardie oder Gastroenteritis.

Seltene Komplikationen sind Hämorrhagien und eine Meningitis.

5. Diagnostik

Die Verdachtsdiagnose ergibt sich insbesondere durch die Reiseanamnese und die klinische Symptomatik. Die Diagnosesicherung erfolgt durch einen serologischen Antikörper-Nachweis mithilfe eines Immunfluoreszenztests oder Neutralisationstests.

6. Differentialdiagnosen

Mögliche Differentialdiagnosen sind beispielsweise:

7. Therapie

Die Therapie des Pappataci-Fiebers erfolgt symptomatisch und umfasst in erster Linie den Einsatz von fiebersenkenden und schmerzlindernden Medikamenten.

8. Prognose

Die Beschwerden klingen meistens innerhalb von wenigen Tage ab.

9. Quellen

Fachgebiete: Infektiologie

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Fiona Walter
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Dr. Frank Antwerpes
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08.08.2023, 18:43
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